Nachdem 2011 in Syrien ein blutiger und zerstörerischer Bürgerkrieg ausgebrochen war, flohen Millionen Syrer nach Europa, Höhepunkt war die gigantische Flüchtlingsflut im Jahr 2015, die vor allem über Deutschland und Österreich hinwegschwappte, Stichwort: “Wir schaffen das” (Angela Merkel).

Nach dem Sturz des syrischen Gewaltherrschers Bashar al-Assad vor wenigen Tagen haben islamistische Rebellen das Kommando in Syrien übernommen. Mit Mohammed al-Baschir wurde auch flugs ein neuer Regierungschef installiert.

Dieser richtet nun einen flammenden Aufruf an all jene Syrer, die Syrien wegen der Kriegswirren in den vergangenen Jahren verlassen und mehrheitlich in Europa um Asyl angesucht hatten.

„Mein Appell richtet sich an alle Syrer im Ausland: Syrien ist jetzt ein freies Land, das seinen Stolz und seine Würde wiedererlangt hat. Kommen Sie zurück!“, sagte al-Baschir in einem Interview mit der italienischen Zeitung “Corriere della Sera”.

Die deutsche Ex-Kanzlerin Angela Merkel (2005-2021) hat den Flüchtlingen im Jahr 2015 Tür und Tor geöffnet, Stichwort "Wir schaffen das"IMAGO/Sven Simon

"Wir müssen unser Land wieder aufbauen, und wir brauchen die Hilfe aller"

Laut Bashir ist es nun das Hauptziel, das kriegsversehrte Syrien wieder auf Vordermann zu bringen und im Land einen nachhaltigen Aufschwung in die Wege zu leiten. Dabei könnten Rückkehrer nach Syrien, sprich Flüchtlinge, mit ihrer Erfahrung eine wichtige Rolle spielen. „Wir müssen unser Land wieder aufbauen und auf die Beine bringen, und wir brauchen die Hilfe aller“, bekräftigte der syrische Regierungschef.

„Das falsche Verhalten einiger islamistischer Gruppen hat dazu geführt, dass viele Menschen, vor allem im Westen, Muslime mit Terrorismus und den Islam mit Extremismus verbinden“, sagte er. Dies sei jedoch eine falsche Darstellung. Bashir betonte einmal mehr, die Rechte aller Menschen in Syrien garantieren zu wollen.