Korruptions-Krimi um Kaili: Jetzt drohen schöner EU-Griechin 15 Jahre Haft!
Blond, schön und mutmaßlich korrupt. Die griechische EU-Vizepräsidentin Eva Kaili (44) sitzt statt im Brüsseler Parlament jetzt in einer Gefängniszelle. Die Sozialdemokratin soll von den Scheichs aus Katar bestochen worden sein. Bestätigt sich der Verdacht gegen sie, drohen bis zu 15 Jahren Haft.
Der unglaubliche Polit-Krimi rund um Kaili wirft auch erneut ein schlechtes Licht auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Die Scheichs sollen laut versucht haben, mit Geschenken Einfluss auf das Europäische Parlament zu nehmen. Glaubt man den Vorwürfen der Ermittler, mit Erfolg.
Flammende Rede für Katar
Tatsächlich nämlich hatte die linke Kaili noch am 21. November eine Rede im Europaparlament zur Fußball-Weltmeisterschaft in Katar gehalten. Darin bezeichnete sie das Sport-Ereignis als Beweis dafür, „dass Sportdiplomatie einen historischen Wandel in einem Land bewirken kann, dessen Reformen die arabische Welt inspiriert haben“. Katar habe etwa bei Arbeitsrechten eine Vorreiterrolle gespielt. Von den mehr als 600 getöteten Gastarbeitern beim Bau der Stadien erwähnte sie nichts. Nach ihrer Festnahme am Freitagabend – eXXpress berichtete – drohen ihr bis zu 15 Jahren Haft. Aus ihrer griechischen sozialistischen Heimatpartei wurde sie noch in der Nacht ausgeschlossen.
"Keine Toleranz für Korruption"
Die schöne Griechin ist seit 2014 Europaabgeordnete und seit 2022 eine der 14 Vize-Präsidentinnen und -Präsidenten. Von 2004 bis 2007 war sie laut Lebenslauf auf der Parlaments-Homepage Nachrichtensprecherin und Journalistin, später auch noch PR-Beraterin in Griechenland.
Ein Sprecher des Europaparlaments sagte auf Anfrage, zu laufenden Ermittlungen äußere man sich nicht. Man werde jedoch vollständig mit den zuständigen Behörden kooperieren. Ähnlich äußerte sich die sozialdemokratische Fraktion des Parlaments. Die Fraktion habe keine Toleranz für Korruption. Zugleich müssten im Parlament die Arbeit an allen Themen, die die Golfstaaten betreffen, sowie die Plenarabstimmungen dazu ausgesetzt werden.
Das Vertrauen der Bürger enttäuscht
Der Co-Vorsitzende der Arbeitsgruppe Anti-Korruption des Parlaments, Daniel Freund, zeigte sich von den Ermittlungen geschockt. “Die Vorwürfe müssen lückenlos aufgeklärt werden”, sagte der Grünen-Politiker. Geld dürfe bei den Entscheidungen in Europas größtem Parlament keine Rolle spielen. Es drohe eine gewaltiger Vertrauensverlust.
Die deutsche Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Nicola Beer, zeigte sich schockiert. “Das macht mich fassungslos”, sagte die FDP-Politikerin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. “Es ist völlig klar, dass das insgesamt negative Auswirkungen auf das Parlament hat.”
Beer sagte der dpa, Kaili habe das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger ins Europaparlament erschüttert. “Ich hoffe, dass sie von sich aus Konsequenzen zieht.” Zunächst solle sie ihren Posten als stellvertretende Präsidentin des Europaparlaments abgeben. Falls die Ermittlungen den Verdacht bestätigen, solle die frühere Journalistin auch als Abgeordnete zurücktreten.
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