Die Personalentscheidung für Schumann, derzeit Bundesrätin und Vizechefin des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), wird skeptisch betrachtet. Sie habe als künftige Arbeitsministerin “keinen einzigen Tag in der Privatwirtschaft gearbeitet”, zitiert die Gratis-Zeitung “Heute” aus Verhandlerkreisen, was eine “kreative” Entscheidung sei. Kritiker sehen in ihr eine Parteisoldatin, die kaum überparteiliche Zusammenarbeit erwarten lasse.

Aber auch die Schaffung eines Mega-Ministeriums mit zentralen Sozial- und Arbeitsmarktagenden stößt auf Widerstand. Offen ist, ob noch in letzter Minute Zuständigkeiten ausgegliedert werden, etwa das Sozialressort für SPÖ-Chef Andreas Babler selbst. Schumann gilt jedoch als gesetzt.

ÖVP erhält Inneres, SPÖ die Finanzen

Während sich die SPÖ zentrale Budgetsicherheit mit Infrastruktur- und Finanzministerium sichern konnte, bleibt die ÖVP mit Kanzleramt und Wirtschaftsressort stark vertreten. Auch die Sicherheitsressorts Inneres und Verteidigung dürften in ÖVP-Hand verbleiben, während das Justizministerium parteifrei bleiben soll. Alle Details zu den geheimen Minister-Plänen lesen Sie hier.