Lebensschutzverein und Abtreibungsarzt streiten über niedrige Geburtenraten
Seit Jahren verfeindet, nun dem gleichen Thema auf der Spur: Österreichs größter Abtreibungsbefürworter äußerte Besorgnis über niedrige Geburtenraten und erntet dafür Reaktionen von Abtreibungsgegnern.
Alle sind sich bei einem Thema einig: Österreicher bekommen zu wenig KinderAPA/Deutsche Presse-Agentur GmbH/Marcus Brandt
Österreichs Geburtenrate liegt bei 1,31 Kindern pro Frau. Doch 2,1 wären nötig, um die Bevölkerungszahl (ohne Migration) stabil zu halten. Ein Grund für viele zur Besorgnis über die Zukunft des Landes und zur Diskussion, was diese immer weiter sinkende Zahl verursacht.
Abtreibungsaktivist fällt auf: gibt der Covid-Impfung die Schuld
Im Juni äußerte sich DDr. Christian Fiala zu dem Thema. Im Namen seines Abtreibungsambulatoriums GynMed entsendete er eine Presseaussendung, in welcher er dazu aufruft, die Ursachen “ohne Tabus” zu erforschen. Auch wenn er die Ursachen für weitgehend unbekannt hält, spekuliert er eine Mitschuld in den Covid-Impfungen und zitiert dazu die Studie “Rates of Successful Conceptions According to COVID-19 Vaccination Status: Data from the Czech Republic”, welche mit tschechischen Daten durchgeführt wurde und eine Reduktion der Fruchtbarkeit nach der COVID-19 Impfung aufzeigt.
Unser Mitglied Dr. Christian Fiala, Gynäkologe in Wien, weist in einer Pressemitteilung vom heutigen Tag auf einen historischen Geburtenrückgang in Österreich hin - obwohl der Kinderwunsch der Paare weiterhin ungebrochen hoch ist. "Wenn dieser Trend anhält, könnte 2025 das Jahr… pic.twitter.com/NDtMGhUBO5
— MWGFD e. V. (@Mwgfd_official) June 16, 2025
Widerspruch in Handlung und Aussage
Seine Aussagen ernteten aber nicht nur Unterstützung, sondern auch Kritik. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass Fiala nicht nur ein gewöhnlicher Abtreibungsarzt ist, sondern ein jahrelanger Abtreibungsaktivist. In der Vergangenheit fiel er besonders damit auf, Benefiz-Konzerte zur Finanzierung von Abtreibungen zu organisieren und der Gründer eines Museums für Schwangerschaftsabbruch und Verhütung zu sein. Alles keine Mittel, um die Geburtenraten zu steigern.
Sorry, aber Satire ist eher, dass Sie nicht um den konkreten Bezug zum Abtreibungsthema wissen:https://t.co/dutv8ukBbg
— Schwangeren helfen; Abtreibungsgründe anprangern (@Abtreibpranger) June 16, 2025
Ohne Scheuklappen muss neben Covid-Impfstoff, sozialen Problemen, kulturellen Änderungen, etc. eben auch Abtreibung selbst als ein Aspekt betrachten, der… pic.twitter.com/x8ZIApCehi
Auch der Verein “Jugend für das Leben” äußerte sich dazu. In einer Presseaussendung widersprachen sie Fialas Aussagen, das Problem der niedrigen Geburtenraten sei hauptsächlich fruchtbarer Natur. Aus ihrer Sicht ist die sinkende Prozentzahl von jungen Personen, die sich Kinder wünschen, ein Teil des Problems. Und dieses Problem werde mit Aktivitäten wie denen von Fiala weiter befeuert.
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