Lega-Politiker erschießt Migranten – war es Notwehr?
Der Lega-Politiker Massimo Adriatici soll einen marokkanischen Migranten erschossen haben. Er steht nun unter Hausarrest. Die Frage ist: war es Notwehr?
Ein Politiker von Italiens rechter Regierungspartei Lega ist wegen der Tötung eines marokkanischen Migranten festgenommen worden. Der Politiker und bekannte Rechtsanwalt Massimo Adriatici, der für die öffentliche Sicherheit in der lombardischen Stadt Voghera verantwortlich ist, schoss am Dienstagabend auf einen 39-jährigen Marokkaner und verletzte ihn tödlich. Adriciati wurde am Mittwoch unter Hausarrest gestellt, teilte die Polizei mit.
Salvini: Handlung aus Notwehr
Adriatici schoss auf den Marokkaner, nachdem zwischen den beiden vor einer Bar ein Streit ausgebrochen war. Der verletzte Migrant wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Sein Zustand, der anfangs nicht besorgniserregend schien, verschlechterte sich in der Nacht. Der Marokkaner starb am Mittwoch in der Früh.
Adriatici, der eine Waffenlizenz hatte, berichtete, der polizeibekannte und betrunkene Marokkaner habe einige Kunden in der Bar gestört und sei dann auf ihn losgegangen. Der Anwalt betonte, er sei zu Boden gefallen, dabei sei versehentlich ein Schuss von seiner Waffe losgegangen. Die Justizbehörden untersuchen den Fall. Lega-Chef Matteo Salvini meinte, Adriatici könnte aus Notwehr gehandelt haben.
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