Leser irritiert: Ukraine hat bereits die Schneekanonen aktiviert
Die Energieversorgung steht an der Kippe, der Ukraine steht der nächste harte Kriegswinter bevor. Doch ein Zufallsfund im Web sorgt bei einem Leser für Irritationen: Bilder einer Wetterkamera zeigen, wie sich das ukrainische Ski-Ressort Bukovel auf die Saison vorbereitet – nämlich mit Schneekanonen.
68 Kilometer Pisten, 19 Lifte, Dutzende Schneekanonen – und Millionen Euro für die Stromrechnung: Mit diesem Rezept bereitet sich das ukrainische Ressort Bukovel in den Ostkarpaten kurz vor Saisonstart auf die Ankunft der Ski-Touristen vor.
Diese aktuellen Bilder von Wetter-Kameras verwunderten jetzt einen eXXpress-Leser. Dass Kanonen in der Ukraine für Sicherheit sorgen sollen, daran hat sich die Welt in den vergangenen Monaten bereits gewöhnt. Kurz vor dem großen Ski-Opening in Bukovel am 16. Dezember will der ukrainische Wintersportort nichts dem Zufall überlassen.
“Und bei uns in Österreich fordern Klima-Aktivisten das Aus für alle Energiefresser, und unsere Wirte sollen ihren Gästen nicht mehr ,Heizschwammerln’ anbieten”, wie der Leser anmerkt.
Gewessler macht der ukrainischen Energiesicherheit ein Geschenk in Millionenhöhe
Neben der Schneesicherheit soll übrigens auch die Energieversorgung im ukrainischen Ski-Ressort gesichert sein: Einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu lieferte Österreichs Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne).
Im Mai dieses Jahres schenkte sie der Ukraine noch einmal zehn Millionen Euro. “Der brutale, russische Angriff gegen die Ukraine zerstört wichtige, kritische Infrastruktur. Europa darf hier nicht tatenlos zusehen – wir müssen helfen. Deshalb hat das Klimaschutz-Ministerium zehn Millionen Euro für den Ukraine Energy Support Fund zugesichert“, schrieb Gewessler auf Twitter, heute X.
Bereits im Februar kostete uns ihr gemeinsamer Ukraine-Besuch mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen fünf Millionen Euro. Auch dieses Geld der von der Teuerung geplagten Österreicher sollte in den „Ukraine Energy Support Fund“ zum Wiederaufbau beschädigter Energieinfrastruktur fließen. Gewessler betonte damals, dass “wir nicht zusehen dürfen, wie Putin den Winter als Waffe benutzt” (eXXpress berichtete).
Zumindest im ukrainischen Nobel-Skiort Bukovel hat Wladimir Putin die Schlacht um die Energieversorgung eindeutig verloren.
Übrigens: “Wir erleben einen der heißesten Oktober der Geschichte. Da versteht keiner, warum jetzt auch noch Ski gefahren werden muss”, betonte die grüne Ministerin Leonore Gewessler vor wenigen Wochen und machte Stimmung gegen den Weltcup-Start in Sölden.
Der brutale, russische Angriff gegen die #Ukraine zerstört wichtige kritische Infrastruktur. #Europa darf hier nicht tatenlos zusehen - wir müssen helfen. Deshalb hat das @BMKlimaschutz 10 Millionen Euro für den Ukraine #Energy Support Fund 🇺🇦 zugesichert. (1/2) pic.twitter.com/lgdnf0e3zy
— Leonore Gewessler (@lgewessler) May 26, 2023
EU sagt Kiew weitere Hilfen zu
4,1 Millionen Ukrainer flüchteten seit Beginn des russischen Angriffskrieges in die EU. Knapp 80.000 davon laut Zahlen von Eurostat kamen nach Österreich, wo sie freilich von den Steuerzahlern versorgt werden. Die EU-Innenminister einigten sich darauf, den vorübergehenden Schutzstatus der Flüchtlinge bis 3. März 2025 zu verlängern.
Auch im zweiten Kriegswinter will die EU fest an der Seite der Ukraine stehen. Beim Gipfel in Brüssel einigten sich die Staaten auf weitere Militärhilfe, wollten ein weiteres 50 Milliarden-Euro-Paket schnüren.
🛂 On 31 August 2023, almost 4.2 million non-EU citizens who fled 🇺🇦Ukraine had temporary protection status in EU countries.
— EU_Eurostat (@EU_Eurostat) October 6, 2023
Main EU countries hosting were:
🇩🇪Germany (1 175 695 people; 28% of the total)
🇵🇱Poland (960 550; 23%)
🇨🇿Czechia (365 085; 9%)
👉 https://t.co/auGa96C6ds pic.twitter.com/nGfwb54Kj8
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