Luftalarm in Kiew: Ukraine schießt mutmaßliche Spionageballons aus Russland ab
Spionageballon sind dieser Tage vielerorts gesichtet worden – zuerst über den USA, dann über Moldau, jetzt über der Ukraine. Die ukrainische Luftabwehr sichtete jüngst sechs Ballons. Und schoss die meisten prompt ab. Sie vermutet russische Spionage dahinter.
Die ukrainische Luftwaffe hat nach Behördenangaben sechs offenbar von Russland aus gestartete Ballons über der Hauptstadt Kiew gesichtet und die meisten davon abgeschossen. Offizielle Stellen in Kiew erklärten, die Ballons könnten mit Aufklärungsausrüstung ausgestattet und gestartet worden sein, um “unsere Luftabwehr aufzudecken und zu erschöpfen”.
Die meisten seien abgeschossen worden. Die Behörden würden die Trümmer “sorgfältig untersuchen”, fügte die Stadtverwaltung in Kiew hinzu. Die Ballons hatten in der Hauptstadt Luftalarm ausgelöst.
Mutmaßliche Spionageballons über den USA und der Republik Moldau
Zuvor hatte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe Juryj Ignat erklärt, Russland setze Ballons ein, die “praktisch nichts kosten”, damit die Ukraine ihre Flugabwehrraketen verschwendet. “Die Russen werden alle verfügbaren Methoden der Kriegsführung einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen”, sagte Ignat. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Geräte “eine Art Überwachung durchführen können”, daher sei es wichtig, “sie zu verstehen”, fügte er hinzu.
Laut Luftwaffe handelt es sich um gewöhnliche mit Gas gefüllte Ballons mit einem Reflektor und einem Radar. Da es sich dennoch um ein Luftziel handele, seien die Luftabwehrsysteme gezwungen, zu reagieren, sagte Ignat.
Zur Erinnerung: Erst kürzlich wurde im Luftraum der USA ein chinesischer Ballon gesichtet, der eXXpress berichtete. Es ist noch unklar, ob es sich um einen Spionage- oder, wie China behauptet, einen Wetterballon gehandelt hat. Später wurde auch ein ballonartiges Flugobjekt über der Republik Moldau gesichtet. Moldau vermutet Russland dahinter.
Kommentare