Luxus-Couch um 5600 €: Rendi-Wagners "Sofa-Gate" sorgt für heftige Reaktionen
Die Reaktionen auf die versuchte Bestellung einer 5600 Euro teuren Couch für das neue Parlamentsbüro von Pamela Rendi-Wagner fallen heftig aus: Dass ausgerechnet die Bundesparteivorsitzende der SPÖ ein Sofa im Gegenwert von fünf Mindestpensionen will, irritiert viele Österreicher.
“Zum Glück haben wir Euro. Ein Sofa um 80.000 Schilling – das klingt nach Dekadenz”, schreibt etwa ein eXXpress-Leser zum aktuellen “Sofa-Gate” der SPÖ-Bundesparteivorsitzenden. Und ein bekannter Twitter-User meint: „Die Vorsitzende wünscht einen Sessel mit höheren Lehnen und ein Sofa von der Marke Walter Knoll. Wisst ihr, wer die Luxusausstattung der Roten blecht ? Richtig, ihr Heisln da draussen.”
Tatsächlich schütteln viele Österreicher den Kopf über die Büromöbel-Bestellung der SPÖ-Chefin für ihre neue Residenz im eben renovierten Parlament: Immerhin dürfte es in den hiesigen Möbelhäusern auch nette Sofas um 1000 bis 2000 Euro geben. Und: Dass Rendi-Wagners Sessel als einziger eine “höhere Lehne” haben muss, sagt ja auch einiges.
Im SPÖ-Hauptquartier ist man um Schadensbegrenzung bemüht: Dieser bestell-Entwurf würde schon lange nicht mehr gelten, wird betont. Das erinnert an jene Erklärung, als Rendi-Wagner im August 2019 im Über-Drüber-Luxury-Club “55” an der Cote d’Azur fotografiert worden ist – und sie dort nur etwas getrunken hätte.
Interessant: Wer das "Sofa-Gate" losgetreten hat
Innenpolitisch aber wesentlich interessanter ist allerdings, von wem diese Bestell-Details jetzt veröffentlicht worden sidn: Nämlich von der SPÖ-nahen Gratistageszeitung Heute, deren Geschäftsführer für den späteren SPÖ-Kanzler Werner Faymann die Pressearbeit erledigt hat. Und: Einige Mitarbeiter dieses Mediums haben durchaus gute Kontakte nach Eisenstadt, zu SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil …
Der Datum von Rendi-Wagners “Sofa-Gate” kann somit durchaus als Beginn des Endes ihrer Parteiführung notiert werden: Wenn derart brutale Bandagen aus den eigenen Reihen kommen, dürfte der Zeitpunkt des Abschieds aus der renovierungsbedürftigen Löwelstraße nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Übrigens legten die Geschäftsführung und Redaktion von Heute auch noch ein Schäuferl nach und ließen im Sofa-Bericht die Beliebtheit von Pamela Rendi-Wagner abfragen: 72 % meinen dabei, sie seien “gar nicht zufrieden, die macht’s nicht mehr lange”. “Sehr zufrieden” waren nur zehn Prozent …
Kommentare