Macrons Super-Waffen landen bei Putin, nicht bei Selenskyj
Frankreich hat der Ukraine zwei 155-mm-Caesar-Haubitzen für den Kampf gegen Russland geschenkt. Doch nun befinden sich die beiden Superwaffen im Besitz der Russen. Hochkorrupte Angehörige des ukrainischen Militärs sollen sie verkauft haben.
Der russische Rüstungshersteller Uralwagonsawod hat Grund zur Freude: In seiner Produktionsstätte werden gerade zwei hochmoderne Artilleriegeschütze auseinandergenommen, analysiert und werden möglicherweise schon bald nachgebaut. Eigentlich waren die beiden Geschosse für die Ukraine bestimmt. Frankreichs Präsident wollte damit der Ukraine bei der Abwehr der russischen Invasion zu Hilfe kommen. Doch dann sind die hochmodernen Waffen über einen Mittelsmann in russische Hände geraten – anscheinend über korrupte ukrainische Militärs.
Während die Ukraine an westlichen Regierungen appelliert, rasch über die Entsendung schwerer Waffen zu entscheiden, machen Teile in der ukrainischen Armee damit anscheinend ein Geschäft.
Französischer Anwalt versucht sich in Sarkasmus: „Danke, Macron, wir zahlen“
„Danke, Macron, wir zahlen”, kommentierte der französische Rechtsanwalt Régis de Castelnau auf seinem offiziellen Twitter-Account sarkastisch. Eine Caesar-Haubitze kostet mehr als 3,5 Millionen Euro.
Einige Tage später antwortete das russische Unternehmen Uralwagonsawod dem französischen Anwalt über sein offizielles Telegram-Profil: „Hallo, Herr Regis. Bitte übermitteln Sie Präsident Macron unseren Dank für die Spende der Selbstfahrlafetten. Dieses Material ist natürlich nicht tipptopp… nicht wie unser Msta-S! Aber trotzdem wird es nützlich sein. Schicken Sie mehr – wir holen sie ab.” Die Msta-S sind in Russland entwickelte Panzerhaubitzen.
Die Russen sollen nur 118.000 Euro pro Stück gezahlt haben!
Sebastian Levi, Korrespondent und Analyst von BulgarianMilitary.com, bestreitet, dass Macrons Caesar-Panzerhaubitzen von den Russen erbeutet worden sind, wie zunächst angenommen. Vielmehr sollen sie am Schwarzmarkt, über einen Mittelsmann von den Ukrainern selbst an die Russen verkauft worden sein. Das sagen auch Donbass-Insider. Der Erwerb dürfte die Russen sehr billig gekommen sein. Von gerade einmal 118.000 Euro pro Stück ist die Rede.
Hinweise auf massive Korruption in der militärischen Führung der Ukraine
Das ist ein weiterer Hinweis auf massive Korruption innerhalb der Ukraine, auch beim Militär. Gemäß BulgarianMilitary.com soll das ukrainische Militär nicht zum ersten Mal in illegalen Waffenhandel verwickelt sein, um Profite zu erzielen. Einen weiteren Fall soll es Anfang Juni gegeben haben, bei dem Panzerabwehrsysteme über das Darknet verkauft worden sind.
Interpol soll über den illegalen Verkauf von Waffen durch Ukrainer an Russen informiert sein. Angeblich wissen nicht einmal die US-Geheimdienste, was genau mit den Waffen geschieht.
„Schande für die beteiligten ukrainischen Stellen“
Für Russland dürften die beiden Haubitze von hohem Wert sein. Vermutlich werden sie gerade im Detail analysiert und dann kopiert werden. Im Falle eines langen Krieges könnten sie noch gegen die Ukraine eingesetzt werden.
Von einer „Schande für die beteiligten ukrainischen Stellen“, spricht BulgarianMilitary.com: „Erstens wurde ein französisches Artilleriebataillon seiner Waffen beraubt, um sie in die Ukraine zu schicken, und Marokko wird noch länger auf seine Cäsar-Panzerhaubitzen warten müssen“. Das könne in Afrika zu menschlichen Verlusten führen. Dort fehlen die gekauften Waffen nämlich. „Damit ein solcher Verkauf durchgeführt werden kann, ist eine starke Korruption erforderlich, insbesondere in der militärischen Führung und in den unteren Offiziersrängen der ukrainischen Armee.“
Kommentare