Mangel an Jugendschutz: EU leitet Ermittlungen gegen TikTok ein
Die EU hat ein Ermittlungsverfahren gegen TikTok wegen mutmaßlichem Mangel an Jugendschutz eingeleitet. Die Video-Plattform, die Millionen junger Nutzer verzeichnet, hat laut EU-Industriekommissar Thierry Breton eine besondere Verantwortung für den Online-Schutz von Minderjährigen.
Die Europäische Union (EU) hat aufgrund mutmaßlich unzureichenden Jugendschutzes ein formelles Ermittlungsverfahren gegen TikTok eingeleitet. “Als Plattform, die Millionen von Kindern und Jugendlichen erreicht, hat TikTok eine besondere Verantwortung beim Schutz Minderjähriger im Internet”, betonte EU-Industriekommissar Thierry Breton in einem Dokument, das von der Nachrichtenagentur Reuters am Montag eingesehen wurde.
Die Untersuchungen basieren auf dem Digital Services Act (DSA), der besonders großen Internet-Plattformen strenge Regeln auferlegt. Im vergangenen Herbst hatte die EU bereits gegen den früher als Twitter bekannten Kurznachrichtendienst X formelle Ermittlungen eingeleitet, weil dieser nicht konsequent genug gegen Falschinformationen vorgehe. Aus ähnlichen Gründen kassierte Meta, die Mutter von Facebook und Instagram, damals eine Rüge.
Hass und Hetze sollen verbannt werden
Der DSA soll Online-Firmen dazu zwingen, Hass und Hetze sowie andere illegale Inhalte aus dem Internet zu verbannen. Manipulative Praktiken, die Nutzer zu Käufen drängen, werden ebenso verboten wie auf Kinder ausgerichtete Werbung.
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