Mariupol: 200 Frauen, Kinder und Alte in verschütteten Bunkern gefangen
Mehr als 200 ukrainische Zivilisten sollen in den verschütteten Bunkern des Stahlwerks Asowstal gefangen sein. Laut dem Kommandeur des Asow-Regiments verfüge man jedoch über kein schweres Gerät, um die Eingänge freizuräumen. Das Stahlwerk ist die letzte ukrainische Bastion der von Russland eroberten Stadt Mariupol.
Im umkämpften Stahlwerk Asowstal in der ukrainischen Stadt Mariupol sollen sich neben den 2500 Militärs und ausländischen Söldnern auch 200 Zivilisten auf dem Gelände aufhalten. Der stellvertretende Kommandeur des Asow-Regiments sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Montag, in den Schutzräumen seien mehr als 200 Zivilisten, darunter 20 Kinder. Die Eingänge der Bunker seien jedoch verschüttet, man verfüge über kein schweres Gerät, um die Menschen zu evakuieren, sagte Swiatoslaw Palamar.
Evakuierung wird durch Artilleriebeschuss verzögert
Am Sonntag konnten 100 Zivilisten evakuiert werden, 20 Personen konnten nach ukrainischen Angaben noch am Montagabend das belagerte Werk verlassen. Die Evakuierung verzögert sich, da das Werksgelände immer wieder von russischen Soldaten beschossen wird. Die Hafenstadt Mariupol ist bis auf das Stahlwerk mittlerweile komplett unter der Kontrolle Russlands.
Around 100 Ukrainian civilians were evacuated from the ruined Azovstal steelworks in the city of Mariupol https://t.co/t95s9OUjxv pic.twitter.com/CQtJSCPDMF
— Reuters (@Reuters) May 2, 2022
Die humanitäre Lage in der zerbombten Stadt ist nach Einschätzung der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen desaströs. “Nach dem, was wir bisher an Informationen haben, lässt sich klar sagen: Es ist die totale Katastrophe”, sagte die Notfallkoordinatorin der Organisation für die Ukraine, Anja Wolz.
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