In der heutigen exxpress Live Sendung bringt Ex-ÖVP-Mandatar Martin Engelberg die Rolle Europas im Ukraine-Krieg in einen Satz: „Wir sind sozusagen immer der dumme August in all diesen Konflikten.“ Zuvor hatte er bereits der Bundesregierung ausgerichtet, dass „die wichtigsten Themen in Österreich nicht adressiert werden“ – von Pensionen bis Bildung – und spottete über Reform-Kosmetik wie das Auto-Pickerl-Thema als völlig unzureichend.

Trump-Dealpolitik, Europa ohne Macht

Engelberg beschreibt den neuen 28-Punkte-Plan der USA wie einen harten Immobilien-Deal: Das sei „nicht feine europäische Diplomatie“, sondern Trumps Stil, bei dem nur zählt, wer die Verhandlungsmacht hat.  Und genau da sieht er Europa auf der Verliererstraße. Die USA und Russland hätten die Karten in der Hand, Europa „eben nicht“ – weshalb am Ende über Europas Kopf hinweg entschieden werde. Besonders bitter: Engelberg sagt, Europas Einfluss schrumpfe auf eine einzige Funktion zusammen – zahlen. „Das Einzige ist, wir können allenfalls Geld oder Finanzen liefern.“

„Wichtigste Themen werden nicht adressiert“

Auch zur Regierungsarbeit findet er klarer Worte: „Es fängt einmal damit an, dass einfach die wichtigsten Themen in Österreich nicht adressiert werden.“ Er zählt Pensionen, Arbeitsmarkt, Gesundheit und Bildung als Baustellen auf – überall teuer, überall schwache Ergebnisse, aber keine Reformen. Besonders spöttisch wird er beim NEOS-Reformversprechen: Als Sepp Schellhorn als „großen Wurf“ nur ein längeres Auto-Pickerl nennt, reagiert Engelberg fassungslos: „Mein Gott, Ernst jetzt?“ Für ihn ist das sinnbildlich für eine Regierung, die an den großen Hebeln vorbeiregiert, während im Land der Frust wächst.