Merkel zu Ukraine-Krieg: Deutschland soll nicht als erstes Land Panzer liefern
Ex-Kanzlerin stand in der vergangenen Woche öffentlich im Kreuzfeuer der Kritik, weil sie keine Fehler in ihrer Russland-Politik eingestanden hatte. Am Ende ihrer Karriere sei sie bei Putin „machtpolitisch durch“ gewesen, sagte sie nun. Ebenso äußerte sie sich zur jetzigen Lage in der Ukraine.
Deutschland sollte nicht als erste Nation modernste Panzer schicken, warnte die Ex-Bundeskanzlerin. In Russland könne man „mit Deutschland immer noch gut Stimmung machen”, meinte Merkel.
Angesichts der generellen Schwierigkeiten am weltpolitischen Parkett sollte Deutschland darüber hinaus „aufpassen, dass wir unsere Latte nicht so hoch hängen, dass zum Schluss niemand übrigbleibt, der unseren Ansprüchen noch genügen kann”, zitierte sie der „Spiegel“.
„Sind am Ende bei Putin keinen Millimeter weitergekommen“
Merkel erklärte auch, dass sie bei ihrem Abschiedsbesuch in Moskau bei Präsident Wladimir Putin bereits nicht mehr durchdringen konnte. „Machtpolitisch bist du durch. Für Putin zählt nur Power“, erinnert sie sich an das damalige Gefühl. Ihre Bemühungen für ein gemeinsames EU-Treffen mit Putin und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron blieben erfolglos. „Wir sind da keinen Millimeter weitergekommen“, gestand Merkel. Auf die Kritik bezogen, der sie zuletzt zu diesen Themen ausgesetzt war, könnte das übersetzt heißen, dass sich Merkel nach wie vor keiner Schuld bewusst ist.
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