Friedrich Merz (Foto, CDU) gerät zunehmend in Bedrängnis. In den Umfragen liegt die AfD fast gleichauf mit seiner Partei.APA/AFP/RALF HIRSCHBERGER

Der Höhenflug der AfD hält an – und für Friedrich Merz wird es eng. Laut dem aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer trennen CDU/CSU und AfD nur noch drei Prozentpunkte. Während die Union weiter verliert, bleibt die AfD auf Rekordniveau.

Quittung für gebrochenes Versprechen

Die CDU/CSU kommt zurzeit nur noch auf 26 Prozent – ein Punkt weniger als zuletzt. Die AfD hält ihr Allzeithoch von 23 Prozent. Der Vorsprung der Union schrumpft damit auf ein Minimum.

Ein Grund für den Vertrauensverlust dürfte der jüngste Wortbruch von Friedrich Merz sein: Im Wahlkampf versprach er, an der Schuldenbremse festzuhalten – nun trägt er ein historisches Kreditpaket mit, gemeinsam mit SPD und Grünen. Die Quittung folgt prompt.

Politische Kompetenz? Fehlanzeige

Auch das Image der Union bröckelt: Nur noch 21 Prozent der Deutschen trauen ihr zu, die Probleme im Land am besten zu lösen – zwei Prozentpunkte weniger als zuvor. Die AfD liegt bei 11 Prozent, SPD und Grüne bei jeweils 8 Prozent.

Besonders alarmierend: Fast die Hälfte der Befragten (43 Prozent) traut gar keiner Partei zu, Deutschland aus der Krise zu führen. Die Deutschen vermissen in der Politik generell die nötige Kompetenz, um das Land voranzubringen.

Merz zu schwach gegen Trump?

Und Merz gegen Trump? Kaum jemand glaubt daran. Nur 27 Prozent meinen, der CDU-Chef könne die deutschen Interessen gegenüber einem möglichen US-Präsidenten Donald Trump besser durchsetzen als sein Vorgänger Scholz. Selbst unter CDU-Anhängern glaubt das nur gut die Hälfte.