Russland warnt eindringlich vor einer Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine. Das Außenministerium in Moskau bezeichnete ein solches Vorgehen als direkte Beteiligung Deutschlands am Krieg – „mit allen Konsequenzen, die dies mit sich bringe“, warnt Sprecherin Maria Sacharowa laut russischen Nachrichtenagenturen.

Der Anlass: CDU-Chef Friedrich Merz sprach sich in der ARD-Talkshow Caren Miosga erneut für eine Lieferung der hochmodernen Langstreckenrakete an Kiew aus – obwohl Bundeskanzler Olaf Scholz das bisher strikt ablehnt. Merz will jedoch im Falle eines Regierungswechsels liefern lassen.

Maria Sacharowa (Bild) warnt Berlin: „Deutschland wird zur Kriegspartei – mit allen Konsequenzen.“APA/AFP/NEMENOV

Russische Kampfjets müssten sich zurückziehen

Sicherheitsexperte Nico Lange hält den Taurus zwar nicht für einen „Gamechanger“, betont aber dessen strategische Bedeutung: „Die Ukraine könnte mit dem Taurus russische Flugzeugbasen bedrohen, von denen aus Russland Marschflugkörper auf die Ukraine schießt“, erklärt er gegenüber The Pioneer.

Russische Kampfjets müssten sich dann aus der Gefahrenzone zurückziehen. Die Ukraine bekäme dadurch mehr Luft und bessere Chancen auf Gegenangriffe.

Rückgrat des russischen Militärs im Visier

Laut Lange könnten auch wichtige russische Führungszentren mit dem Taurus angegriffen werden. Das hätte gravierende Folgen für die russische Kriegsführung: „Das russische System ist sehr starr und hierarchisch. Wenn solche Zentren bedroht sind, wird die russische Kampfweise massiv erschwert.“

Der Krieg fordert weiter zivile Opfer: Beim russischen Angriff auf die ostukrainische Stadt Sumy am 13. April starben über 30 Zivilisten.

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