Migrationsdruck: Deutsche Städte wegen wachsender Flüchtlingszahlen überfordert
Die deutschen Flüchtlingslager platzen aus allen Nähten. Mehrere Städte in Deutschland schlagen deshalb Alarm. Der Grund: Neben dem Millionenheer von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine ist die Zahl neuer Asylwerber in Deutschland in diesem Jahr dramatisch gestiegen.
Die heurige Zuwanderung sei ein „Stresstest“ für die deutsche Gesellschaft. So bezeichnete der deutsche Fluchtexperte Marcus Engler die Situation angesichts massiv steigender Flüchtlingszahlen in Deutschland. 135.000 Flüchtlinge haben dieses Jahr bereits einen Erstantrag auf Asyl in Deutschland gestellt. Das sind um knapp 35 Prozent mehr Asylanträge als im Vorjahreszeitraum. Hinzu kommt, dass seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs eine Million Ukrainer nach Deutschland geflohen sind, vor allem Jugendliche und Kinder. Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) ist über den erhöhten Zuzug von Migranten nach Deutschland jedenfalls besorgt. Ihre erste Forderung: Den Zustrom von Flüchtlingen über die sogenannte Balkanroute zu begrenzen.
„Die Lage ist aktuell sehr ernst“
Vor dem deutschen Flüchtlingsgipfel im deutschen Innenministerium am Dienstag schlagen Städte und Gemeinden bereits Alarm. „Die Lage ist aktuell sehr ernst“, sagt der Vizepräsident des Deutschen Städtetags, Burkhard Jung. In Dresden etwa wird das Messegelände als Notunterkunft für Geflüchtete vorbereitet, Leipzig plant Zeltstädte, Berlin sieht sich schon jetzt am Limit. Manche vergleichen die Situation mit den Flüchtlingsjahren 2015 und 2016. Innenministerin Faeser dazu: „Es geht jetzt darum, dass wir uns unterhaken. Dass Bund, Länder und Kommunen das gemeinsam bewältigen.“
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