Mit Infektiologen Wenisch: Maskenwerbung der Stadt Wien - trotz Masken-Freiheit!
Die Stadt Wien und die Corona-Maske – eine schier unendliche Geschichte: Neuester Aufreger: Der Wiener Gesundheitsverbund wirbt in einem Werbe-Video mit dem Infektiologen Christoph Wenisch für die FFP2-Bedeckung. „Damit Urlaubspläne nicht durchkreuzt werden“, wie es heißt.
„Hört das denn nie auf?“, fragen viele eXXpress-Leser beim Masken-Sonderweg der Stadt Wien und ihres Bürgermeisters Michael Ludwig. Offensichtlich nicht, wenn man die Werbemaßnahmen des Wiener Gesundheitsverbunds der Stadt betrachtet.
Wer freut sich noch auf den bevorstehenden Urlaub?
— Wiener Gesundheitsverbund (@wiengesundheit) July 4, 2022
Infektiologe Christoph Wenisch aus unserer #KlinikFavoriten trägt weiterhin die Maske, damit #Corona nicht seine Urlaubspläne durchkreuzt. #wiengesundheit pic.twitter.com/4gcYhjl9dz
Dort wird mit dem Star-Infektiologen Christoph Wenisch von der Klinik Favoriten in einem Werbe-Video für die Maske geworben. Konkret soll man diese auch im Urlaub (!) tragen. „Mein Name ist Christoph Wenisch und ich trage die Maske, weil bei mir Urlaub angesagt ist und nicht Krankheit“, sagt der Arzt in öffentlichem Auftrag in die Kamera.
"Partielle Maskenpflicht" sorgte für Shitstorm
Offenbar will man die Wiener auch im Urlaub zum Maskentragen verdonnern – und das, obwohl im Rest Österreichs überhaupt keine Maskenpflicht mehr herrscht. Wiens Corona-Sonderweg treibt immer wieder kuriose Stilblüten. So hatte im Juni die Einführung einer „partiellen Maskenpflicht“ in Apotheken für einen Shitstorm für Gesundheitsstadtrat Hacker (SPÖ) gesorgt.
Paradox: Um Hustensaft, Tabletten oder sonstige Medikamente in der Apotheke zu kaufen, muss man keine Maske verwenden. Sobald man sich aber auf Corona testen lassen möchte, heißt es in Wiener Apotheken: Masken auf!
TV-Medicus Dr. Marcus Franz kommentiert damals: „Nichts decouvriert die Unsinnigkeit gewisser Maßnahmen besser als die partielle Maskenpflicht – eine echte Meisterleistung der österreichischen Gesundheits-Bürokratie“. Franz fühlt sich an surreale Erzählungen Franz Kafkas und Fritz von Herzmanovsky-Orlandos erinnert. Auch hier staunt man am besten einfach, ohne die Sinn-Frage zu stellen.
Keine Einsicht bei Verantwortlichen
Es scheint jedoch so, als würde man bei den Verantwortlichen der Stadt keineswegs einsehen, dass die Wiener im Urlaub nichts von der Maske wissen wollen. Vielmehr soll man den FFP2-Mundschutz auch in der entspannendsten Zeit des Jahres tragen – zumindest wenn es nach Dr. Wenisch und Co geht…
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