Der Mondbär zieht immer weitere politische Kreise: Wie am Wochenende bekannt wurde, ersetzt ein Kindergarten in St. Pölten das Martinsfest zu Ehren des heiligen Martin durch ein „Mond-Sterne-Fest“. Wie exxpress berichtete, wird der Heilige Martin, der Legende nach ein römischer Soldat, der im 4. Jahrhundert seinen Mantel teilte und mit einem frierenden Bettler teilte, durch den “Mondbären” ersetzt.

Die betroffenen österreichischen Eltern sind fassungslos und auch der freiheitliche St. Pöltener Gemeinderat Martin Antauer kritisierte den Austausch des Heiligen Martin bereits scharf und prangerte “vorauseilenden Gehorsam” gegenüber den muslimischen Kindern an.

Janoch: Unter dem Deckmantel falsch verstandener Toleranz

Nun hat die Diskussion um den Mondbären die Hauptstadt erreicht – und sorgt auch in der Wiener Politik für Kopfschütteln. „Es kann nicht sein, dass Feste wie das traditionelle Martinsfest, das wie kaum ein anderes Fest für Nächstenliebe und Solidarität steht, einem Mond-Sterne-Fest weichen muss“, zeigt sich der Wiener ÖVP-Gemeinderat Harald Zierfuß fassungslos. “Anstatt Kindern, die mit anderen Traditionen aufgewachsen sind, österreichische Bräuche und Traditionen wie das Martinsfest näherzubringen und so Integration zu fördern, wird der Heilige Martin schlicht durch einen Mondbären ersetzt.”

Auch die Familiensprecherin der Wiener Volkspartei Silvia Janoch ist empört. „Der Kindergarten als Bildungseinrichtung ist eine Institution, die einen unschätzbaren Beitrag für die ersten Schritte im Leben der Kinder leistet. Umso trauriger ist es, dass hier unter dem Deckmantel falsch verstandener Toleranz, Heiligenfeste, die seit Jahrzehnten für unsere Jüngsten so wichtige Werte transportieren, einfach abgeschafft werden“, erklärt die ausgebildete Diplompädagogin Silvia Janoch.

Es bleibt nun abzuwarten, ob auch in Wiener Kindergärten der Heilige Martin durch den Mondbären ersetzt wird.