Nach Attentat: Trump verspricht "unglaublichen Sieg" bei US-Wahl
Donald Trump hat seine Nominierung als Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner offiziell angenommen. “In vier Monaten werden wir einen unglaublichen Sieg erringen”, sagte er am auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee im US-Staat Wisconsin.
Er wolle “Präsident für ganz Amerika, nicht halb Amerika” sein, sagte Trump. Er versprach bei einer Rückkehr ins Weiße Haus, Kriege zu beenden und das Ansehen der USA wiederherzustellen. “Ich werde jede einzelne internationale Krise beenden, die die derzeitige Regierung verursacht hat, einschließlich des furchtbaren Krieges mit Russland und der Ukraine”, so der Ex-Präsident. “Wir werden den Frieden, die Stabilität und die Harmonie in der ganzen Welt wiederherstellen”, kündigte der 78-Jährige an.
In seiner Rede gab Trump der Regierung von US-Präsident Joe Biden die Schuld an Konflikten in der Welt: “Wir befinden uns in einer internationalen Krise, wie sie die Welt selten erlebt hat”, betonte er: “Krieg wütet jetzt in Europa, im Nahen Osten, ein wachsendes Gespenst des Konflikts schwebt über Taiwan, Korea, den Philippinen und ganz Asien.” Trump kündigte auch an, dass er ein Raketenabwehrsystem für die USA nach Vorbild des israelischen “Iron Dome” bauen lassen wolle. Dabei ging er jedoch darüber hinweg, dass das israelische System für die Abwehr von Raketen mit kurzer Reichweite und den Schutz eines relativ kleinen Territoriums ausgelegt ist.
Trump nutzte seine Antrittsrede zum Präsidentschaftskandidaten zudem dafür, um erneut gegen Migranten Stimmung zu machen: “Sie kommen von überall”, sagte der 78-Jährige: “Wir sind zu einer Müllhalde für den Rest der Welt geworden – und der lacht uns aus. Die denken, dass wir dumm sind.” Trump sprach etliche Minuten lang über das Thema Einwanderung. Er behauptete etwa, dass fast ausschließlich Kriminelle über die Südgrenze ins Land kämen und Menschen aus “Irrenanstalten”. “Ich werde die Krise der illegalen Einwanderung beenden, indem ich unsere Grenze schließe und die Mauer fertig stelle.”
Trump küsste Helm des getöteten Feuerwehrmanns
Trump forderte außerdem, politische Meinungsverschiedenheiten nicht zu “dämonisieren”. Die USA dürften “Dissens nicht kriminalisieren oder politische Meinungsverschiedenheiten dämonisieren.” Der 78-Jährige sagte zudem, er sei keine Gefahr für die Demokratie. Vielmehr rette er die “Demokratie für die Menschen unseres Landes”. Trump ist in diverse juristische Auseinandersetzungen verwickelt. Er stellt sich öffentlich immer wieder als Opfer einer politisch motivierten “Hexenjagd” dar.
Er sprach auch das Attentat auf einer Wahlkampfveranstaltung am Samstag an. “Ich wusste sofort, dass es sehr ernst war, dass wir angegriffen wurden”, sagte der 78-Jährige. In gewisser Weise habe er sich jedoch sicher gefühlt, “weil ich Gott auf meiner Seite hatte”. Trump legte zudem eine Schweigeminute für den bei der Wahlkampfveranstaltung getöteten Zuschauer ein.
Bei der Wahlkampfkundgebung wurde nach Angaben der Polizei außer dem mutmaßlichen 20-jährigen Schützen auch der Feuerwehrmann Corey Comperatore getötet, der sich unter den Zuschauern befand. Trump legte bei seiner Schilderung des Attentats auf dem Parteitag der Republikaner eine Schweigeminute ihn ein. Vor einer stillen Menge küsste er zudem den Helm des Getöteten auf der Bühne.
Kommentare