Nach Drohnen-Vorfall: NATO startet Einsatz zur Stärkung der Ostflanke
Der Einsatz “Eastern Sentry” (“Ostwache”) soll die Verteidigungsfähigkeit der Ostflanke Europas durch zusätzliche Überwachungs- und Flugabwehrkapazitäten stärken.
Die NATO hat nach den mutmaßlich vorsätzlichen Verletzungen des polnischen Luftraums durch Russland einen Einsatz zum Schutz der Ostflanke gestartet. Das teilte Generalsekretär Mark Rutte am Freitag in einer Pressekonferenz mit dem Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, Alexus Grynkewich, mit.
„Wir können nicht zulassen, dass russische Drohnen in den Luftraum der Alliierten eindringen“, sagte Rutte auf der Pressekonferenz im NATO-Hauptquartier in Brüssel. Die Mission, die am Freitagabend beginnt, werde eine Reihe von Ressourcen umfassen, die Luft- und Bodenbasen integrieren.
Vorgeschichte
Zu der NATO-Luftraumverletzung war es am Mittwoch zeitgleich mit einem russischen Angriff auf die Ukraine gekommen. Nach offiziellen Angaben flogen unter anderem mehr als zehn russische Drohnen vom Bautyp Shahed in den Luftraum Polens. Mehrere von ihnen wurden abgeschossen.
Bereits Zusagen von Ländern
Mehrere NATO-Staaten wie Deutschland hatten zuvor bereits zusätzliche Mittel zugesagt. So stellt die deutsche Bundeswehr künftig vier statt nur zwei Kampfjets vom Typ Eurofighter bereit, um sich an bewaffneten Schutzflügen über Polen zu beteiligen. Sie sind auf dem Fliegerhorst in Rostock-Laage stationiert und sollen mindestens bis Jahresende für Luftverteidigungseinsätze im polnischen Luftraum bereitstehen.
Frankreich will drei Rafale-Kampfjets für die Überwachung des Luftraums an der Ostflanke zur Verfügung stellen, Dänemark zwei F-16 und eine Fregatte.
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