Nach FPÖ-Antrag: Debatte im Parlament um zwei Geschlechter
Am Mittwoch stand der Nationalrat im Zeichen gleich mehrerer Anträge der Oppositionsparteien – und einer außergewöhnlich hitzigen Debatte über Geschlechterdefinitionen.
Besonders diskutiert wurde ein FPÖ-Antrag, der verlangte, „Mann und Frau als einzige Geschlechter“ im Staatsgrundgesetz festzuschreiben. Parallel dazu wollte die Partei eine im Vorjahr beschlossene Novelle des Bundes-Gleichbehandlungsgesetzes rückgängig machen – statt „Gleichbehandlung aufgrund des Geschlechts“ sollte wieder von „Gleichbehandlung von Männern und Frauen“ die Rede sein.
FPÖ-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch argumentierte: Es gibt biologisch nur zwei Geschlechter, andere Varianten von Geschlechtschromosomen seien „krankhaft und kein eigenes Geschlecht“.
Regierungsparteien gegen zwei Geschlechter
Die übrigen Parteien sprachen sich dagegen aus – und verwiesen auf intergeschlechtliche Menschen. NEOS-Abgeordnete Henrike Brandstötter kritisierte die Anträge heftig.
Während der leidenschaftlichen Wortmeldungen kam es zu mehreren Ordnungsrufen durch die Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ).
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