Nach Ludwigs Teuerungshammer: Keine höheren Energiepreise in Bundesländern
Die vorgezogene Erhöhung der Preise durch Wien Energie und EVN hat am Mittwoch für viel Wirbel gesorgt. Die anderen Landesversorger warten unterdessen ab.
Die Landesenergieversorger in Oberösterreich, Kärnten, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg wollen Preisanpassungen nicht vorziehen. Das teilten die Energieversorger am Donnerstag mit. Erst am Mittwoch hatte die Ankündigung der Energieallianz Austria (EAA) über vorgezogene Indexanpassungen bei Wien Energie und EVN die Wogen hoch gehen lassen. Bei der Burgenland Energie, ebenfalls Teil der EAA, bleiben die Preise hingegen vorerst gleich.
Energie AG hält an Strompreisen fest
In Oberösterreich hält die Energie AG an ihrer Preisgarantie für Strom und Gas auf Standardprodukte bis zum 1. Jänner 2023 fest. Bei der Linz AG hat es bereits Preiserhöhungen gegeben. Mit 1. Juli wurden die Strompreise nach oben gesetzt. Ebenso bei der Salzburg AG: Der Energieversorger hat seine Preise Anfang April erhöht. Eine weitere Anpassung für Bestandskunden in diesem Jahr schloss eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage jedoch aus – sowohl für Strom und Gas.
Kelag kündigte Preiserhöhung an
Die Energie Steiermark hat ebenfalls im Frühjahr Strom- und Gaspreisanpassungen bekannt gegeben. Seit April beziehungsweise Mai sind Strom und Fernwärme um bis zu 20 Euro pro Monat teurer geworden. Bei Erdgas entstehen ab September Mehrkosten für einen durchschnittlichen Haushalt von 29 Euro monatlich.
Eine vorzeitige Indexanpassung sei bei der Kelag nicht geplant, so der Kärntner Energieversorger. Die Kelag hatte allerdings bereits Mitte Juli angekündigt, mit November den Erdgas-Verbrauchspreis für Privat- und kleinere Gewerbekunden auf 9,87 Cent netto pro Kilowattstunde anzuheben.
Strompreis bei der Tiwag steigt
Der Tiroler Landesversorger Tiwag hat erst im Juni den Strompreis um 15 Prozent erhöht, die Stromrechnung dürfte dadurch um sechs Prozent steigen. “Für Bestandskunden ist bis 1. Juni 2023 keine Erhöhung geplant”, sagte Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser. Für Neukunden gelte allerdings eine andere Regelung: Für sie steigen die Preise, je nachdem wie sich der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) entwickle.
In Vorarlberg bleiben Strom- und Gaspreis bis mindestens 1. April 2023 stabil. Das hat Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) im Zuge der Diskussion um eine mögliche Strompreisdeckelung in den vergangenen Wochen mehrmals betont.
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