Vural schreibt, die „gegenwärtige politische Kommunikation“ und Debatten zu Integrationsfragen sowie zum Kopftuchverbot würden in der muslimischen Community „mit wachsender Sorge wahrgenommen“. Politische Signale und Gesetzesinitiativen prägten nicht nur die öffentliche Debatte, sondern hätten auch direkte Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl und das Vertrauen in staatliche Institutionen. Besonders Minderheiten würden durch pauschale Aussagen belastet, so der IGGÖ-Präsident.

Konkret geht Vural auf die jüngsten Ergebnisse des Integrationsbarometers ein. Muslime würden darin in der öffentlichen Wahrnehmung besonders negativ dargestellt werden. „Diese Daten spiegeln subjektive Einstellungen wider, nicht die tatsächlichen Integrationsleistungen oder das Zusammenleben im Alltag“, meint Vural.

Vural argumentiert mit Religionsfreiheit

Der IGGÖ-Präsident warnt außerdem, dass pauschale Darstellungen gegenüber Mitgliedern einer gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaft weder dem Miteinander dienen noch mit den Grundsätzen der Gleichbehandlung und der Religionsfreiheit vereinbar seien. „Eine demokratische Gesellschaft lebt von Differenzierung, Maß und gegenseitigem Respekt“, schreibt Vural.