Nach seiner Reaktion auf Salman-Rushdie-Attentat: Viel Kritik an Van der Bellen
“Tief bestürzt” zeigte sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen (78) über den Mordanschlag auf Salman Rushdie in New York. Die gut gemeinten Worte kommen im Web nicht ganz so gut an: Van der Bellen wird seine Freundlichkeit zum iranischen Regime vorgehalten. Die Iraner hatten bekanntlich die Todes-Fatwa gegen Rushdie verhängt.
Der grüne Wahlkämpfer reagierte mit den dafür üblichen Worten auf die Nachricht vom Attentat auf den bekannten Autor Salman Rushdie: “Ich bin zutiefst bestürzt über den brutalen Angriff auf den großartigen Menschen und Autor Salman Rushdie – Hass und Gewalt dürfen keinen Platz in unserer freien Gesellschaft haben. Ich wünsche ihm und seiner Familie viel Kraft in dieser Zeit.”
Die Reaktionen auf das Statement von Van der Bellen folgten auf den Social-media-Kanälen prompt: So wurden zum Tweet des Bundespräsidenten sofort Fotos gepostet, die den Bundespräsidenten beim freundlichen Handshake mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani in der Hofburg zeigen. Zitat aus Twitter konkret zur “tiefen Bestürzung” Van der Bellens: “Das sagt jemand, der den Präsidenten jenes Regimes, das eine Todes-Fatwa gegen Rushdie verhängt hat, mit rotem Teppich und militärischen Ehren in Wien empfangen hat.”
Iran setzte Kopfgeld auf Rushdie aus - VdB schüttelte Hassan Rohani die Hand
Auch viele andere Social-media-User reagierten nicht ganz so, wie sich das wohl das Marketing-Team des wahlkämpfenden Präsidenten gewünscht hätte. So schreibt ein User: “Haben wir das auch bei österreichischen Messerstecher Opfern gehört?” Und ein Kritiker meinte: “Sie haben was vergessen zu erwähnen: Vom Iran wurde ein Kopfgeld von mehr als drei Millionen Dollar für denjenigen ausgesetzt, der Rushdie tötet. Im von Khomeini erlassenen Rechtsgutachten wurden auch alle diejenigen mit dem Tod bedroht, die an der Verbreitung des Buches beteiligt waren.“
Für Alexander Van der Bellen ist das nicht das erste Problem in seinem beginnenden Wahlkampf: Sie berichtet, flog seine Unwahrheit über eine “klimafreundliche” Zugreise nach Graz auf, weil aufgedeckt worden ist, dass seine gesamte Kolonne an Luxus-Dienstwagen die gleiche Strecke parallel dazu fuhr. Dann sorgte der grüne Kandidat auch für massiv Proteste, als er bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele all jene Österreicher als “Kollaborateure” Putins bezeichnete, die sich kritisch zu den EU-Sanktionen äußern. Mittlerweile belegt eine neue INSA-Umfrage, dass 52 % der Österreicher für ein Ende dieser EU-Maßnahmen gegen Russland eintreten, weil sie Österreich massiv schaden.
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