Nach Treffen mit Orbán-Rivalen: "Nehammer hat Österreich außenpolitisch geschwächt"
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) traf sich in Budapest mit Orbáns Rivalen Péter Magyar. Die FPÖ übt scharfe Kritik und erhebt schwere Vorwürfe gegen den Bundeskanzler: Nehammer hat das “außenpolitische Ansehen” Österreichs geschwächt.
Beim Gipfeltreffen der europäischen Staats- und Regierungschefs in Budapest traf sich Nehammer am Donnerstagabend mit dem ungarischen Oppositionsführer Péter Magyar. Auf eine entsprechende Frage von Journalisten wollte Nehammer nicht klarstellen, ob sein Treffen mit Orbáns Rivalen Magyar als Reaktion auf das Treffen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán mit Vertretern der FPÖ in Wien zu betrachten sei.
Die FPÖ übt scharfe Kritik an Bundeskanzler Nehammer (ÖVP) und wirft ihm vor, mit seiner Zusammenkunft mit dem Vorsitzenden der ungarischen Oppositionspartei das “außenpolitische Ansehen” Österreichs zu schwächen. Diese Aktion beweise “Nehammers fehlendes Format”, erklärt FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker in Bezug auf das Treffen mit Péter Magyar, dem Chef der ungarischen Partei TISZA, am Rande des informellen EU-Gipfels in Budapest.
Today, on the margins of the informal European Council in Budapest, I also met the Hungarian opposition leader and @EPPGroup colleague Peter Magyar for an exchange of views. We discussed common European concerns that will shape Europe's future. Europe's competitiveness, the fight… pic.twitter.com/Wvlu7ZBB8K
— Karl Nehammer (@karlnehammer) November 7, 2024
FPÖ-Hafenecker: "Nehammer fehlt es an Format"
Nehammer zeige, indem er sich in einem “wichtigen, befreundeten Nachbarland” mit dem Vorsitzenden einer “Kleinstoppositionspartei”, die nicht im ungarischen Parlament vertreten ist, treffe, dass es ihm an “jeglichem Format für einen Bundeskanzler” mangele, betont Hafenecker. “Ein Kanzler hat in jeder Hinsicht die Pflicht, Österreich außenpolitisch zu stärken”, so der FPÖ-Generalsekretär.
Stattdessen habe Nehammer genau das Gegenteil getan: “Gerade jetzt hätte er etwa versuchen können, die guten Kontakte von Ministerpräsident Viktor Orbán zum künftigen US-Präsidenten Donald Trump für unsere Heimat zu nutzen, anstatt einer Kleinstpartei die Aufwartung zu machen”, erklärte Hafenecker.
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