Nach ukrainischem Angriff auf Russland mit US-Raketen: Putin ändert Atomdoktrin
Jüngst hatte US-Präsident Joe Biden der Ukraine die Erlaubnis gegeben, US-Langstrecken-Raketen auf Russland abzufeuern – was sie heute auch schon tat. Moskau reagierte prompt und aktualisierte seine Atomdoktrin.
Die neue Atomdoktrin Moskaus kommt nicht von ungefähr, feuerte die Ukraine doch am heutigen Tag die ersten US-Langstreckenraketen (ATACMS-Raketen) auf Ziele in Russland ab. Weltweit geht nun die Angst vor einem Dritten Weltkrieg um.
Laut der neuen Doktrin richtet sich Russlands Abschreckungspolitik gegen Staaten oder Militärkoalitionen, Stichwort NATO, die Russland als Gegner betrachten und über Kernwaffen oder bedeutende konventionelle Streitkräfte verfügen. Wörtlich heißt es: Atomwaffen könnten eingesetzt werden bei einer “Aggression gegen die Russische Föderation und (oder) ihre Verbündeten durch einen nichtnuklearen Staat unter Beteiligung oder Unterstützung eines nuklearen Staates”.
Das würde als “gemeinsamer Angriff” verstanden werden. Mögliches Szenario: Die Ukraine greift Russland an, mit weitreichenden Waffen der Atommacht USA. Die Strategie soll sicherstellen, dass jeder potenzielle Aggressor die “Unvermeidlichkeit von Vergeltungsmaßnahmen” im Falle eines Angriffs erkennt.
Russland will Eskalation von Konflikten nuklearer Natur vermeiden
Die aktualisierte Doktrin Moskaus nennt verschiedene militärische Bedrohungen, die eine nukleare Abschreckung rechtfertigen – darunter die Stationierung von Waffen in der Nähe russischer Grenzen, die Entwicklung von Hyperschallwaffen und die Aufstellung von Raketenabwehrsystemen.
Allerdings betont das Dokument auch Russlands Absicht, eine Eskalation von Konflikten, insbesondere nuklearer Art, zu vermeiden und Bedrohungen durch diplomatische und militärische Mittel zu entschärfen.
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