Nach viel Kritik: Kanzler entschuldigt sich für "Virus-Sager"
Und es kümmert ihn doch! Viel Kritik musste Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) für seinen “Virus-Sager” einstecken. Nun ruderte er zurück – und entschuldigt sich für die Aussage, von der sich viele Bürger vor den Kopf gestoßen fühlten.
„So viele in einem kleinen Raum heißt auch, so viele Viren – aber jetzt kümmert es uns nicht mehr“ – diese euphorische Begrüßung beim Bundesparteitag der Volkspartei sorgte für Wirbel. Freunde machte er sich damit vor allem unter jenen Österreichern keine, die es eben sehr wohl noch kümmert. Denn während für die 1000 Teilnehmer in Graz keine Covid-Regeln mehr galten, müssen Mitarbeiter in Supermärkten noch immer mit einer FFP2-Maske Regale einräumen.
"Pandemie gönnt uns eine Verschnaufpause"
Nach der Welle der Entrüstung erklärt Nehammer nun in der “Krone”: „Die Pandemie ist noch nicht vorbei, sie gönnt uns nur gerade eine Verschnaufpause. Sich und seine Mitmenschen zu schützen, ist und bleibt oberstes Gebot.“
Der Kanzler habe zu Beginn der Rede in der Freude darüber, “dass wir nach mehr als zwei Jahren der Einschränkungen so wieder beisammen sein können, meiner Emotion freien Lauf gelassen.“ Freilich sei die Pandemie aber nicht vorüber – und Wachsamkeit weiterhin oberstes Gebot. „Denn das Virus hat uns mit großer Wucht und Heftigkeit getroffen. Es bleibt dynamisch und wird uns noch längere Zeit begleiten.“
Breite Front gegen Maskenpflicht
Auch im Nationalrat kümmert man sich am heutigen Mittwoch noch um die Maskenpflicht. Mittlerweile hat sich eine breite Allianz gegen die Maskenpflicht im Handel formiert. Zurzeit kämpfen gegen sie der Handelsverband, die Gewerkschaft GPA und das Shoppingcenter-Verband ACSP an, sowie zahlreiche heimische Unternehmen, darunter Spar, Rewe, Hofer, Lidl, Unimarkt, Müller, dm, Fressnapf und Radatz. Sie alle haben kein Verständnis für den österreichischen Sonderweg. Die NEOS wollen am Mittwoch im Nationalrat einen Entschließungsantrag zur Aufhebung der Maskenpflicht in allen Wirtschaftsbereichen einbringen. Dabei stützen sie sich auf die Petition des Handelsverbandes “Held:innen der Krise entlasten”.
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