Nach Wahl-Blamage: Linker USA-Experte ist abgetaucht!
Peinlich, peinlich: Der angebliche USA-Experte Paul Schuierer-Aigner, der im Wahlkampf zuletzt gerne und oft von linken Medien zitiert wurde, musste nach einer blamablen Fehl-Prognose zurückrudern. Seither ist es still um ihn geworden.
Was genau den Innsbrucker Politikwissenschaftler Paul Schuierer-Aigner als “USA-Experte” qualifiziert, wird angesichts seiner bisherigen beruflichen Stationen nicht klar: Er hat laut eigenen Angaben einen Abschluss in Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck erworben und war anschließend unter anderem beruflich für die Grünen oder als Social Media Manager tätig. Zuletzt war er laut “Linkedin”-Profil als Redakteur für die “Plattform Asyl” tätig. Berufliche Stationen in der USA? Forschungsreisen nach Washington? Studienaufenthalte an US-Universitäten? Wichtige Publikationen? Fehlanzeige!
Auch in seiner Selbstbeschreibung auf seinem “Wordpress”-Blog findet man keinerlei Hinweise zu längeren Aufenthalten in den USA. Dafür erfährt man aber, dass er sich seit Jahren im rot-grünen Polit-Umfeld bewegt und sich mit den Themen “Rassismus, Ausgrenzung und gerechte Verteilung der Ressourcen dieser Welt” beschäftigt.
Das hindert Österreichs Medien aber nicht daran, dem selbsternannten “USA-Experten” (“Ich bin eigentlich USA-Experte”, Selbstbeschreibung auf linkedin) regelmäßig zu interviewen – ganz besonders im Vorfeld der USA-Wahlen war der Tiroler wieder ein gefragter Gast.
Experte mit linker Schlagseite aber ohne einschlägige Qualifikation
Kein Wunder, er sagt verlässlich das, was linke Journalisten gerne hören wollen. In einem Interview mit “Wien Energie” erklärte er etwa über die Klimapolitik der USA: “Je schwächer die Republikanische Partei und je ungefährdeter die Mehrheiten der DemokratInnen, desto mutiger wird die Klima- und Energiepolitik von Biden, Kerry, Granholm und Buttigieg werden.”
Auch bei dem Medienmagazin “Horizont” trat er im Vorfeld der Wahl als Experte auf und am 8. Oktober nahm er auf Einladung der COMÚN-Stiftung an einer Podiumsdiskussion mit Annika Brockschmidt und Oliver Nachtwey in Wien teil mit dem vielsagenden Titel: “USA wählen: Schafft Trump die Demokratie ab?” Moderiert wurde die Veranstaltung übrigens von der bekannten linken Aktivistin Veronika Bohrn Mena.
Wer bislang nicht in den Genuss seines angeblichen USA-Expertenwissens gekommen ist, kann die Analysen von Paul Schuierer-Aigner auch auf X (vormals Twitter) verfolgen. Dort werden seinen Tweets gerne geteilt von Meinungsführern der linken Medienblase, wie etwa “Falter”-Chef Florian Klenk oder “ZIB2”-Moderator Armin Wolf. Kein Wunder, einen Experten zu teilen, ist ja auch unverfänglich.
Doch just seit dem fulminanten Sieg von Donald Trump ist der sonst so wortreiche Experte plötzlich ganz kleinlaut worden. Der Grund: Schuierer-Aigner hatte sich kurz vor der Wahl mit einer drastischen Fehleinschätzung selbst blamiert.
In einem Tweet am 5. November schrieb er nämlich seinen knapp 45.000 Followern selbstbewusst: “Guten Morgen! Ich glaube, Kamala Harris gewinnt klarer als im Vorfeld berichtet wird.” Dazu verlinkte er seinen jüngsten Blog-Artikel.
Viele Anhänger von Kamala Harris feierten ihn für seine Analyse – doch nur einen Tag später musste der “Experte” schon zurückrudern. “Es tut mir leid, wenn sich Leute auf meine Einschätzung verlassen haben” Und: “Die Wahl ist offen, aber meine Einschätzungen waren dieses Mal falsch. Das ist schmerzhaft, weil es um viel geht bei dieser Wahl, für die USA und die Welt.” Kein Wunder, er lag krachend daneben.
Sie sind in die „Wishful Thinking“ Falle getappt und haben geglaubt mit Ihren Prognosen die Wahlen zugunsten Harris beeinflussen zu können. So haben Sie mich gleich als Trump-Anhänger versucht zu diffamieren, als ich auf die gewaltige Diskrepanz Ihrer Prognosen zu den Wettquoten…
— Martin Engelberg (@MartinEngelberg) November 6, 2024
Die Empörung folgte umgehend: “Stell dir vor, du bist linker Experte, der keinen Plan hat und deine Follower sind noch beschränkter und haben dir monatelang geglaubt. Puh!”, kommentierte etwa ein X-Follower. Und auch der ehemalige ÖVP-Nationalratsabgeordnete Martin Engelberg meldete sich verärgert zu Wort: “Sie sind in die ‘Wishful Thinking’ Falle getappt und haben geglaubt mit Ihren Prognosen die Wahl zugunsten Harris beeinflussen zu können. So haben Sie mich gleich als Trump-Anhänger versucht zu diffamieren, als ich auf die gewaltige Diskrepanz Ihrer Prognosen zu den Wettquoten hinwies. Hoffentlich eine Lehre für Sie!”
Seither ist es still auf dem X-Account von Paul Schuierer-Aigner. Fraglich, wie lange der politische Aktivist nach dieser Blamage tatsächlich noch als “USA-Experte” hierzulande reüssieren kann.
Kommentare