Diese Positionierung der extrem aufgerüsteten Türkei (85 Millionen Einwohner) durch ihren Premierminister ist alles andere als beruhigend: Mit dem aktuell verwendeten Wording könnte Recep Tayyip Erdogan (69) auch gewaltbereite Unterstützer der Hamas-Terrormörder in ganz Europa oder in den USA zum Handeln ermuntern. Konkret verzichtet Erdogan auf eine Benennung der Hamas als Terrorgruppe, sondern nennt sie “Befreiungsgruppe”

So meinte der türkische Premier, der erst kürzlich erneut Österreichs Kanzler Karl Nehammer empfangen hat, in einer Rede vor Abgeordneten seiner AK-Partei: “Die Hamas ist keine terroristische Organisation. Die Hamas ist eine Befreiungsgruppe (“Mudschaheddin”), die kämpft, um ihr Land zu schützen.”

Der türkische Präsident fordert auch eine sofortige Feuerpause. Die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen müssten sofort beendet werden, ebenso die Angriffe auf israelisches Gebiet, berichtet n-tv. Israels Vorgehen im Gazastreifen sei laut Erdogan einer der “blutigsten, abscheulichsten und brutalsten Angriffe der Geschichte”.

Überraschte mit dieser Deutlichkeit der Positionierung der Türkei: Recep Tayyip Erdogan.

Türkei hat die zweitgrößte Armee der NATO

Benjamin Netanjahu habe die guten Absichten der Türkei ausgenutzt, meinte Erdogan. Er werde daher nicht wie geplant nach Israel reisen: “Wir haben kein Problem mit dem israelischen Staat. Aber wir haben Probleme mit Israels Politik gegenüber den Palästinensern.”

Diese eindeutige Positionierung der Türkei könnte die Sicherheitslage in Westeuropa noch zusätzlich gefährden: Viele Anhänger des türkischen Premiers könnten die Bezeichnung der Hamas als “Befreiungsgruppe” so verstehen, dass diese islamistischen Terroristen das Richtige tun – die aktuelle Aussage Erdogans könnte auch junge Migranten in Deutschland, Frankreich oder auch in Österreich zu Attentaten verleiten.

Die Türkei hat 575.000 Soldaten in den Streitkräften im Dienst und hat damit nach den USA die zweitgrößte Armee der NATO.

Traf sich noch im Sommer mit dem türkischen Premier: Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).