Nächster Kriegsschauplatz Rotes Meer: US-Aufmarsch gegen Houthi-Angriffe
Die Houthi-Rebellen greifen Containerschiffe im Roten Meer an. Mit Attacken mit iranischen Mittelstreckenraketen wollen sie den internationalen Handel blockieren. Nun soll ein Zehn-Staaten-Bündnis unter Führung der USA wieder für Sicherheit im Roten Meer sorgen.
Die Vereinigten Staaten haben mit mehreren Ländern die Sicherheitsinitiative „Operation Prosperity Guardian“ (Schutz des Wohlstandes) gestartet. Damit reagiert Washington auf die wachsenden Angriffe der vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer. Ziel der Initiative ist es, den Schutz von Handelsschiffen durch verstärkte Kooperation der Seestreitkräfte zu verbessern.
Es wird sich zeigen, wie schlagkräftig das Zehn-Staaten-Bündnis ist. Zu den beteiligten Ländern gehören das Vereinigte Königreich, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien.
US-Navy: mehr Einsätze im Roten Meer als in 20 Jahren
Der US-Zerstörer USS Carney befindet sich bereits in der Region, um auf Angriffe zu reagieren. Er hat in den vergangenen Wochen mehr Einsätze auf dem Wasser absolviert als die gesamte US-Navy in 20 Jahren Kampf gegen Terror auf dem Wasser.
Die Houthi-Rebellen drohen, Schiffe jeglicher Nationalität im Roten Meer zu attackieren, die sich auf der Durchfahrt nach Israel befinden. Ausgenommen sind nur Frachter, die Hilfsgüter für den Gazastreifen liefern. Zahlreiche Schiffe wurden von ihnen bereits Drohnen und Raketen angegriffen, darunter ein Containerschiff der deutschen Reederei Hapag-Lloyd. Überdies wurde das Tankschiff „Swan Atlantic“ von einer Drohne und einer Rakete getroffen. Der Frachter „M/V Clara“ wurde ebenfalls angegriffen, er meldete eine Explosion in seiner Nähe. Glücklicherweise gab es keine Verletzten.
US-Verteidigungsminister: Huthi-Angriffe bedrohen freien Handel
Die jüngsten Eskalation der Houthi-Angriffe bedrohen den freien Handel, die Sicherheit der Seeleute und das Völkerrecht, unterstrich US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Er rief alle Länder, die die freie Schifffahrt unterstützen, zum gemeinsamen Handeln auf. Das Rote Meer ist für den internationalen Handel von entscheidender Bedeutung, da etwa zehn Prozent des globalen Handels über diese Route abgewickelt werden. Der Suezkanal, der das Mittelmeer mit dem Roten Meer verbindet, ist die kürzeste Seeverbindung zwischen Asien und Europa. Eine Umleitung um das Kap der Guten Hoffnung würde die Transportzeiten erheblich verlängern.
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