NATO schockiert: USA ziehen sich zurück – Europa muss Ukraine schützen
Ein Polit-Beben erschüttert die NATO: Laut Politico und US-Vize Vance wollen die USA ihre Rolle bei künftigen Sicherheitsgarantien für die Ukraine auf ein Minimum reduzieren. Präsident Trump überlässt Europa die Hauptlast – während in Deutschland die Debatte über Bundeswehreinsätze längst entflammt ist.
Pentagon-Politikchef Elbridge Colby stellte die europäischen Armeechefs in einer geheimen Gesprächsrunde vor vollendete Tatsachen: Die USA wollen in der Ukraine nur eine „Mini-Rolle“ bei Sicherheitsgarantien übernehmen. Das berichtete Politico unter Berufung auf Insider.
Bei Fox News doppelte US-Vizepräsident JD Vance nach: „Ganz gleich, welche Form dies annimmt – die Europäer werden den Löwenanteil der Last übernehmen müssen.“ Die Botschaft ist eindeutig: Washington winkt ab, Europa soll zahlen und Soldaten schicken.
„Die USA verpflichten sich derzeit zu gar nichts“
Noch am Montag tönte Trump, er sei „bereit, US-Truppen in die Ukraine zu entsenden“. Am Dienstag schon der Rückzug: Nur Luftunterstützung aus der Ferne sei denkbar.
Für Partner in Europa ist das Hin-und-Her ein Alarmsignal. Ein NATO-Diplomat warnt gegenüber Politico: „Es dämmert nun allen, dass dies vor allem Europas Verantwortung sein wird. Die USA verpflichten sich derzeit zu gar nichts.“
NATO-Alarm in Brüssel – Kiew bereitet sich vor
NATO-Chef Mark Rutte informierte die Mitgliedsstaaten über die vertraulichen Weißes-Haus-Gespräche. Diskutiert wird alles: von einer europäischen Friedenstruppe bis zu einer teuren Aufrüstung auf eigene Kosten.
Auch Kiew bereitet sich bereits vor: Präsidenten-Stabschef Andrij Jermak meldet, man arbeite aktiv an der militärischen Komponente der Sicherheitsgarantien – und an einem Plan, falls Moskau den Krieg in die Länge zieht. Mit Partnern aus Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien sowie EU und NATO stimme man sich täglich ab: „Die Russen müssen entweder die notwendigen Schritte unternehmen – oder sich auf wirklich schmerzhaften Druck gefasst machen.“
Hoffen auf US-Kampfjets in Rumänien
Nach Recherchen von The Times drängen europäische Staaten darauf, dass die USA F-35-Jets in Rumänien stationieren – als Teil möglicher Sicherheitsgarantien. Die Mihail-Kogălniceanu-Basis wird derzeit zur größten NATO-Luftbasis Europas ausgebaut und gilt als wahrscheinlichster Standort.
Zudem wollen EU-Staaten US-Satelliten-, Aufklärungs- und Raketen-Support (u. a. Munition für Patriot und NASAMS) – Zusagen gibt es dafür noch nicht. Parallel dazu bieten Großbritannien, Frankreich, Kanada und Australien Truppen für die militärische Ausbildung ukrainischer Soldaten im Westen der Ukraine an. Russland lehnt westliche Truppenpräsenz strikt ab und fordert Mitspracherechte im UN-Sicherheitsrat, um militärische Unterstützung zu blockieren.
Deutsche Regierung tief gespalten
In Berlin sorgt die Debatte um Friedenstruppen für Zündstoff: Kanzler Friedrich Merz (CDU) ließ bei seinem Besuch in Washington offen, ob die Bundeswehr in die Ukraine geschickt werden könnte. CDU-Mann Michael Kretschmer stellte sich klar dagegen. Partei-Kollege Thomas Röwekamp hält einen Einsatz hingegen für wahrscheinlich. Unionsfraktionschef Jens Spahn warnte seine Abgeordneten schriftlich vor „öffentlichen Spekulationen“, betonte aber: Die künftige Sicherheitsordnung Europas werde „im Wesentlichen von den Europäern getragen“. SPD-Politiker Dirk Wiese mahnt: „Nicht den dritten Schritt vor dem ersten gehen.“
Für Trump, Vance und Colby ist klar: Europa muss den Löwenanteil – und damit die Kosten und Risiken eines Ukraine-Friedens tragen. Das ist eine Zäsur. Momentan drehen sich Berlin und Brüssel in Streit und Planlosigkeit. De facto bedeutet das eine US-Mini-Rolle – mit maximalen Folgen für Europas Truppen, Milliarden und Innenpolitik.
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