"Nazi-Witze": Minister verliert Job nach nur zehn Tagen
Das ist rekordverdächtig. Nach nur zehn Tagen Amtszeit kam der finnische Wirtschaftsminister Vilhelm Junnila mit seinem Rücktritt einem Rauswurf zuvor. Er stürzte über “Nazi-Witze” und seine Kontakte zu Rechtsextremisten.
Vilhelm Junnila (41) hat es geschafft: Mit nur zehn Arbeitstagen ist er der “dienstjüngste” Minister aller Zeiten in Finnland. Der Politiker der rechtspopulistischen Partei “Die Finnen” stürzte über einen Vortrag vor Rechtsextremisten, in dem er einen seiner gefürchteten “Nazi-Witze” unterbrachte. Er freute sich über seine Listenplatzierung zur Wahl, wo ihm zufällig die Nr. 88 zugewiesen worden war. “Die Nummer steht für zwei H.”, witzelte er. Der achte Buchstabe im Alphabet ist das H, 88 gilt unter Rechtsextremen als Zahlencode für “Heil Hitler”.
Der Skandal ließ nicht lange auf sich warten, dennoch überstand Junnila jüngst ein Misstrauensvotum im Parlament. Er entschuldigte sich in aller Form für seine “Witze”, betonte, keine engen Verbindungen ins rechtsextreme Lager zu haben.
Dennoch wurde der Wirtschaftsminister von Ministerpräsident Petteri Orpo schwer gemaßregelt. Junnila zog es daraufhin vor, zurück zu treten: “Ich sehe, dass es unmöglich ist, meine Arbeit als Minister in zufriedenstellender Weise fortzusetzen”, sagte er und gab auf.
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