Zwar ist die Koalitionsvariante ÖVP-FPÖ nach wie vor in der aktuellen Umfrage auf Platz eins, doch dahinter rangiert die derzeit verhandelte Austro-Ampel mit einem Abstand von nur drei Prozent. So gaben 24 Prozent der Befragten an, eine Koalition mit ÖVP und FPÖ zu bevorzugen. 21 Prozent favorisieren hingegen eine Regierung von ÖVP, SPÖ und NEOS.

Zum Vergleich: Anfang November präferierten noch 28 Prozent der Befragten eine Koalition aus FPÖ und ÖVP. Die Dreier-Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos erhielt 24 Prozent Zustimmung. Das waren zwar drei Prozent mehr als bei der aktuellen Umfrage nach einem Monat Koalitionsverhandlungen, doch der Abstand zum Favoriten FPÖ-ÖVP betrug damals noch vier Prozent.

Das aktuell vorliegende Ergebnis ist auch insofern äußerst überraschend, da in der aktuellen ‚Sonntagsfrage’ die Freiheitlichen ihren Vorsprung noch weiter ausbauen konnten. 34 Prozent würden der FPÖ ihre Stimme geben, wenn am Sonntag Nationalratswahl wäre. Weit abgeschlagen auf Platz zwei befindet sich die ÖVP mit 21 Prozent. Die SPÖ unter Andreas Babler würden 20 Prozent wählen, die NEOS bleiben bei konstanten neun Prozent.

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Auch Herbert Kickl hat in der Kanzlerfrage den amtierenden und voraussichtlich künftigen ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer bereits überholt – hier rangiert Kickl mit 27 Prozent auf dem ersten Platz, Karl Nehammer konnte nur 23 Prozent der Befragten von sich überzeugen.

Angesichts dieser Umfragewerte lässt die neueste INSA-Umfrage mit der Frage „Welche der folgenden Koalitionsvarianten würden Sie auf Bundesebene bevorzugen?” aufhorchen. Zwar wäre eine ÖVP-FPÖ-Regierung nach wie vor die beliebteste Koalitionsvariante der Österreicher, doch der schrumpfende Abstand zur ÖVP-SPÖ-NEOS-Koalition ist erstaunlich, da vor allem die SPÖ unter Andreas Babler mit ihren Ideen zu neuen Steuern nicht sonderlich beliebt bei den Wählern ist. Offenbar trauen die Österreicher Bundeskanzler Karl Nehammer zu, die Sozialdemokraten besser im Griff zu haben als die derzeitigen grünen Koalitionspartner, die sich durch Alleingänge wie der Zustimmung zum Renaturierungsgesetz als nicht paktfähig und unkontrollierbar erwiesen haben.

Zwölf Prozent wünschen sich eine FPÖ-SPÖ-Regierung

Die FPÖ in einer Koalition mit der SPÖ sehen nur 12 Prozent der Befragten. 14 Prozent gaben dafür an, überhaupt Neuwahlen zu bevorzugen. Interessant ist auch die Rolle des kleinsten Koalitionspartners. Findet eine ÖVP-SPÖ-Koalition mit den NEOS eine Zustimmung von 21 Prozent, trauen nur 14 Prozent der ÖVP-SPÖ-Konstellation mit den Grünen als Steigbügelhalter eine Regierung zu. Die Grünen dürften die Wähler in ihrer aktuellen Regierungsbeteiligung nicht von ihren Inhalten und ihrem Regierungsstil überzeugt haben.

Alle Umfragen werden am Montag, 9. Dezember um 8:30 auf exxpress TV in der Sendung ‚Der exxpress-Meinungstrend‘ mit exxpress-Herausgeberin Eva Schütz analysiert.

Diese Umfrage wurde vom Institut INSA Austria im Auftrag des exxpress durchgeführt. Befragt wurden 1.004 Personen ab 16 Jahren in einem Zeitraum von 2. bis 4. Dezember 2024.