In Russia Today warnte der Putin-Vertraute Dimitri Medwedew Österreich davor, der NATO beizutreten. Sollte Wien ernsthaftes Interesse daran zeigen, sich dem militärischen Bündnis anschließen, könne das Bundesheer in die Langstrecken-Einsatzplanungen der russischen Streitkräfte „aufgenommen“ werden, drohte Medwedew (der exxpress berichtete).

„Schamloser Versuch, unsere Demokratie zu untergraben“

Über diese Aussagen zeigen sich die NEOS jetzt „höchst alarmiert“, wie sie in einer Presseaussendung kundtun.  „Dass ausgerechnet das Putin-Sprachrohr Medwedew von einem ‚blutrünstigen Brüssel‘ spricht, nachdem dessen Mörder-Geschwader tags davor 21 Menschen in Kiew getötet und die EU-Mission zerstört haben, ist völlig inakzeptabel“, sagt NEOS-Sicherheitssprecher und Generalsekretär Douglas Hoyos.

Die Drohungen gegenüber Österreich, die „wohl im Auftrag Putins“ ausgesprochen wurden, seien ein „schamloser Versuch, unsere Demokratie zu untergraben“. Die österreichische Souveränität sei unantastbar, so Hoyos. Und weiter: „Was unser Land jetzt braucht, ist ein überparteilicher Zusammenschluss gegen die völlig inakzeptable russische Einmischung in Österreichs Sicherheit“.

Putin wolle Angst schüren und einschüchtern

Das Ziel der Drohungen, die laut dem Generalsekretär von Putins Sprachrohr Medwedew überbracht wurden, haben das Ziel, Angst zu schüren und einzuschüchtern. Putin möchte, so Hoyos, „dass Österreich in Schockstarre verfällt und sich gar nicht mehr um seine Sicherheit und Verteidigung kümmert“. Doch das Gegenteil sei der Fall: „Selten zuvor war Europa so entschlossen zusammenzustehen wie jetzt“.

Nach dieser „verbalen Kriegserklärung“ Putins sei für die NEOS klar: Wer sich jetzt „nicht klar gegen Putins Kurs und Einflussnahme stelle, habe es längst aufgegeben, die Sicherheit und Freiheit der Österreicher:innen zu schützen“. Zum Schluss der Pressemeldung hat Hoyos noch einen Denkzettel für die FPÖ parat: Es sollte den Freiheitlichen „zu denken geben“, dass FPÖ-Freund Putin „Österreich offen mit Gewalt droht“.