Ein Interview mit dem Wiener Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) in der Sonntagsausgabe der Kronen Zeitung treibt den freiheitlichen Wien-Chef Dominik Nepp auf die Palme. „In einem aktuellen Interview spricht Wiederkehr zwar von Missständen, die er angeblich beheben will, verschweigt aber, dass er vier Jahre lang als Bildungs- und Integrationsstadtrat untätig geblieben ist“, so Nepp und holt weiter aus: „Wenn 16-Jährige die Uhr nicht mehr lesen können und 91 Prozent der Kinder in Favoritner Volksschulen islamisch sind, muss man sich fragen, wer hier eigentlich noch wen integriert. Statt Verantwortung zu übernehmen, versteckt sich Wiederkehr hinter schönen Worten und leeren Versprechungen, während die Realität an den Schulen täglich schlimmer wird.“

In vielen Wiener Schulen spricht die Mehrheit der Kinder daheim nicht Deutsch

Laut Nepp liege es in Wiederkehrs Hand, durchsetzungsstarke Maßnahmen zu ergreifen und substanzielle Reformen durchzuführen.

Vizebürger Wiederkehr gab in der Kronen Zeitung zu, dass es im vergangenen Jahrzehnt viel irreguläre Migration insbesondere nach Wien gab und in vielen Wiener Schulen die Kinder daheim nicht Deutsch sprechen. Eine Schuld an der massiven Zuwanderung nach Wien weist der Neos-Vizebürgermeister im Krone-Interview allerdings von sich mit dem Hinweis, dass Wien nicht die Einwanderungsgesetze macht. Eine Aussage, die FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp so nicht gelten lässt.

“Die Zustände in Wien sind direkte Folgen von unkontrollierter Massenzuwanderung und der Weigerung der Stadtregierung, klare Regeln durchzusetzen”, so Nepp und spielt damit auf die nicht verfassungskonforme Umsetzung der Mindestsicherung der rot-pinken Stadtregierung an. Dieser Pulleffekt gefährdet für Nepp die Sicherheitslage in der Hauptstadt: “Der stetige Zustrom von Zuwanderern, darunter auch radikalisierte Islamisten, erschwert nicht nur die Integration, sondern gefährdet langfristig das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt.”

Der Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos).APA/EVA MANHART