Neue AMS-Zahlen: Nur jeder zweite Ausländer arbeitet
Die Arbeitslosenquote in Österreich bleibt mit 6,6 Prozent im internationalen Vergleich relativ niedrig. Ausländer sind dabei proportional häufiger ohne Job als Inländer.
Ausländer sind in Österreich deutlich häufiger arbeitslos als Inländer: Das geht aus neuen AMS-Daten für das Jahr 2024 hervor. Während die Arbeitslosenquote unter ausländischen Erwerbstätigen bei 11,87 Prozent liegt, sind nur 4,67 Prozent der Österreicher ohne Job.
Zu Beginn des Jahres 2024 lebten etwa 1,8 Millionen Menschen ohne österreichische Staatsbürgerschaft im Land. Die größte Gruppe unter ihnen stellen Deutsche (232.000), gefolgt von Rumänen (153.000) und Türken (124.000). Von den ausländischen Bürgern sind etwas mehr als die Hälfte erwerbstätig – das entspricht knapp über 900.000 Personen. Dem gegenüber stehen rund 3,6 Millionen erwerbstätige Österreicher, also fast viermal so viele.
Die Ursachen dafür sind vielfältig: Sprachbarrieren, schlechtere oder nicht anerkannte Ausbildungen sowie mangelnde Integration erschweren vielen Ausländern den Zugang zum Arbeitsmarkt, wie die “Kronenzeitung” berichtet.
Arbeitslosigkeit: Diese Branchen sind besonders betroffen
Besonders betroffen ist der Handel, wo zuletzt 41.760 Menschen als arbeitslos gemeldet waren. In der Gastronomie und Hotellerie waren es 26.060. Ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosenzahlen im August 2024 war vor allem auf eine Schwäche in der Bauwirtschaft zurückzuführen. Dennoch rangiert der Bausektor insgesamt nur auf Platz fünf der Branchen mit den meisten Arbeitslosen.
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