Neue Idee: Geheimdienst von Selenskyj will Kinzhal-Rakete plus MiG-Pilot kaufen
Die Idee klingt zwar gut, dürfte aber auch in anderen Kriegen nicht so toll funktioniert haben: Der ukrainische Geheimdienst möchte jetzt eine Kinzhal-Überschallrakete plus MiG-31-Pilot kaufen – der Überläufer bekommt zwei Millionen Euro sowie einen EU-Pass.
Auf einigen Social-media-Kanälen wird die neueste Strategie des Geheimdienstes des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereits heftig diskutiert: Laut mehreren News-Bloggern will der Nachrichtendienst HUR (Holowne uprawlinnja roswidky Ministerstwa oborony Ukrajiny) tatsächlich eine Menge Geld dafür ausloben, dass ein russischer MiG-31-Pilot mit seinem Kampfjet in der Ukraine landet und die Maschine an die ukrainischen Luftstreitkräfte übergibt – der Jet soll außerdem eine der gefürchteten Kinzhal-Überschallraketen an Bord haben.
Angeblich sei dieser Coup der Regierung in Kiew zwei Millionen Euro wert – angesichts des Neupreises einer MiG-31, dem Wert einer Kinzhal-Rakete und des dann lebenslangen Risikos des Piloten, doch noch vom russischen Geheimdienst gefunden zu werden, ist das etwas niedrig angesetzt: So kostet eine MiG-31 etwa 60 Millionen Euro und auch eine einzige Überschall-Rakete dürfte nicht unter 15 Millionen Euro zu produzieren sein,
Kiew verspricht Piloten Pässe von EU-Nationen ...
Somit hofft der Geheimdienst in Kiew auf einen ziemlich guten Deal: Mit zwei Millionen Euro “Kopfgeld” zu Waffensystemen im Wert von 75 Millionen Euro zu kommen, klingt gut. Vielleicht lässt sich ja tatsächlich ein russischer Pilot, der keine Familie hat, zu diesem riskanten Geschäft überzeugen – Putins Piloten bekommen etwa 90.000 Rubel netto im Monat, das sind 1040 Euro, also so viel wie die Mindestsicherung in Wien.
Etwas irritierend an dem – offiziell noch nicht bestätigten – Angebot des Nachrichtendienstes HUR: Die Ukrainer versprechen jedem Überläufer auch “Dokumente und Staatsbürgerschaft einer EU-Nation”. Dass Kiew nun auch österreichische Pässe verteilen darf, sollte rasch vom Außenministerium dementiert werden.
Das Millionen-Angebot an russische Piloten dürfte allerdings ohnehin eher in die Kategorie Verzweiflungsaktion fallen: Denn falls derartige Deals so einfach abgewickelt werden könnten, wären wohl in der 3297 Jahre alten Militärgeschichte seit der Schlacht von Kadesch vermutlich auch andere Feldherren auf diese Idee gekommen.
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