Österreich verleiht immer häufiger den rot-weiß-roten Pass. Laut Statistik Austria wurden in den ersten drei Quartalen 2025 17.649 Personen eingebürgert – um 11,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Besonders stark gestiegen ist die Zahl der Syrer, die mittlerweile den größten Anteil unter den neuen österreichischen Staatsbürgern ausmachen.

Von denjenigen, die seit mindestens sechs Jahren im Land leben, stammen 19,1 Prozent aus Syrien. Dahinter folgen Türken (10,8 Prozent), Afghanen (acht Prozent), Bosnier (4,8 Prozent) und Iraner (4,7 Prozent).

NS-Opfer und Nachkommen weiter größte Gruppe

Den größten Anteil an allen Einbürgerungen bilden weiterhin NS-Opfer und ihre Nachkommen – sie machen 38,2 Prozent aus. Allerdings lebt fast keiner von ihnen tatsächlich in Österreich: 99,7 Prozent sind im Ausland wohnhaft.

Rund ein Fünftel der neuen Österreicher (20,2 Prozent) wurde im Land geboren, ein Drittel ist unter 18 Jahren (32,3 Prozent). Der Frauenanteil liegt bei 50 Prozent.

Starker Anstieg in mehreren Bundesländern

In sieben Bundesländern wurden heuer mehr Menschen eingebürgert als im Vorjahr. Den größten Sprung verzeichneten Vorarlberg (plus 43,6 Prozent), Burgenland (plus 30,1 Prozent), Niederösterreich (plus 28,5 Prozent) und Wien (plus 18,3 Prozent).

Moderater fiel der Anstieg in Tirol (plus 9,2 Prozent), Steiermark (plus 7,6 Prozent) und Kärnten (plus zwei Prozent) aus. Nur in Oberösterreich (minus 8,7 Prozent) und Salzburg (minus 5,8 Prozent) gingen die Zahlen zurück.