Die Liste jener NGOs, die sich mit großzügigen Steuergeldern finanzieren, wird immer länger – und die Kritik immer lauter. Einer der größten Profiteure: der Verein ZARA, der Jahr für Jahr einen sogenannten „Rassismusbericht“ veröffentlicht. Zwischen 2019 und 2024 flossen rund 1.000.000 Euro an Förderungen – bezahlt von den Steuerzahlern. Doch was steckt hinter diesem Verein?

Kritik aus dem Wiener Gemeinderat: „Billiger Aktivismus statt Fakten“

In einer Rede im Wiener Gemeinderat machte ÖVP-Gemeinderätin Caroline Hungerländer bereits 2023 klar, warum ihre Fraktion der Förderung des ZARA-Berichts nicht zustimmen konnte. Ihr Vorwurf: fehlende Differenzierung.
„Der Bericht macht keinen Unterschied zwischen wirklich schlimmen Fällen und einfachen Streitereien zwischen Menschen. Jeder Anruf wird sofort als Rassismusfall gewertet – ohne Prüfung, ohne Gegenstimme, ohne neutrale Schlichtungsstelle“, so Hungerländer.

Mag.a Caroline Hungerländer ist seit 2017 Abgeordnete zum Wiener Landtag und Gemeinderat. Im April 2024 übernahm sie außerdem die Funktion der Geschäftsführerin des Instituts für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE), einem überparteilichen Think-Tank.Wiener Volkspartei/ÖVP Wien

Besonders scharf kritisierte sie die sprachliche Agenda der NGO:
ZARA schreibt den Begriff weiß bewusst kursiv, um damit „soziale, wirtschaftliche und politische Privilegien“ zu markieren. „In meiner Definition ist genau das rassistisch: jede weiße Person pauschal auf Machtprivilegien zu reduzieren – unabhängig vom individuellen Hintergrund“, erklärte Hungerländer und sprach von einer gefährlichen Identitätspolitik.

ZARA/Screenshot

Aufgeblähte Zahlen statt differenzierter Analyse

Tatsächlich zeigt auch ein Blick in den Bericht selbst, dass die Zahlen nicht differenziert aufgeschlüsselt sind. Im Jahr 2024 verzeichnete ZARA insgesamt 1.647 Meldungen von Rassismus, davon betrafen 1.009 Fälle (61 Prozent) Online-Rassismus und 638 Fälle (39 Prozent) den Offline-Bereich.

Bemerkenswert ist dabei, dass beim Online-Rassismus die überwältigende Mehrheit der Meldungen nicht von Betroffenen selbst, sondern von Dritten eingereicht wurde – laut Bericht stammen rund acht von zehn Meldungen von Zeugen. Bei den Offline-Fällen hingegen melden häufiger die Betroffenen selbst. Kritiker bemängeln, dass ZARA jeden Anruf oder jede Online-Meldung ohne weitere Überprüfung in die Statistik übernimmt, wodurch Bagatellen genauso wie schwerwiegende Vorfälle gezählt werden. Dadurch wirken die Zahlen dramatisch, ohne dass klar wird, wie gravierend die einzelnen Fälle sind.