Nichts geht mehr: Jetzt lässt sogar CNN Kamala Harris fallen
US-Vizepräsidentin Kamala Harris stellte sich im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania den Fragen von CNN-Journalist Anderson Cooper und teilweise noch unentschlossenen Wählern. Und brachte sich, so das einhellige Urteil, um dringend benötigte Stimmen.
Das Urteil selbst im ihr zugeneigten Nachrichtensender CNN fiel vernichtend aus. In einer Diskussionsrunde stellten die Teilnehmer fest, dass Harris eigentlich alle Antworten auf konkrete Fragen schuldig geblieben war. Tatsächlich dürften etliche Szenen den US-Wählern den Eindruck vermittelt haben, den Donald Trump offen ausspricht: dass seine Konkurrentin schlicht nichts draufhat. Auch der unvoreingenommene Zeuge fragt sich spätestens jetzt, wie diese Frau jemals Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten werden konnte.
Ihr desaströser Auftritt löst auch bei ausgesprochenen Unterstützern der Demokraten im besten Fall Kopfschütteln, im schlimmsten Verzweiflung aus. In der Nachbereitung wurde festgestellt, dass Harris durch ihre Weigerung, konkrete Antworten zu geben, ihre Chancen vergeigt habe. So sagte David Axelrod, der Chefstratege von Barack Obamas erfolgreicher Präsidentschaftskampagne, was ihn beunruhigen würde, sei, dass Harris, wenn sie eine Frage nicht beantworten will, die Angewohnheit habe, sich in einen Wortsalat zu flüchten.
Auf die Frage, ob sie im Amt Fehler gemacht habe, aus denen sie gelernt habe, antwortete sie: „Sehen Sie, ich habe viele Fehler gemacht, sie reichen von, Sie wissen schon, wenn Sie jemals ein Kind großgezogen haben, dann wissen Sie, dass man auch viele Fehler macht… In meiner Rolle als Vizepräsidentin habe ich wahrscheinlich sehr hart daran gearbeitet, sicherzustellen, dass ich mich in den Themen gut auskenne, und ich denke, das ist sehr wichtig. Es ist ein Fehler, sich in einem Thema nicht gut auszukennen und sich gezwungen zu fühlen, eine Frage zu beantworten.“
Keine zufriedenstellende Antwort
Allerdings beantwortete sie keine Frage zufriedenstellend, der Tag, den sich Harris gönnte, um sich auf den Termin vorzubereiten, war nicht genutzt worden. Zum Thema Grenzmauer fiel ihr wieder keine bessere Antwort ein, als mit dem Finger auf Trump zu zeigen:
Cooper: „Sie haben Trumps Mauer als dummes mittelalterliches Prestigeprojekt bezeichnet.“
Harris: „Erinnern Sie sich, als Trump sagte, Mexiko würde dafür zahlen? (lacht)
Cooper: „Aber Sie haben einem Gesetzentwurf zugestimmt, der 650 Millionen Dollar für den weiteren Bau der Mauer bereitstellt …“
Harris: (schwafelt)
Cooper: „Sie unterstützen einen Gesetzesentwurf zum Bau einer Mauer.“
Harris: „Ich unterstütze gute Ideen.“
Cooper: „Sie finden eine Mauer also nicht mehr dumm?“
Harris: „Trumps Plan ergab keinen Sinn.“
Cooper: „Sie wollen also die Mauer bauen.“
Harris: „Ich möchte unsere Grenze stärken.“
Harris scheint keine andere Strategie zu besitzen, als jeder Frage mit einem Angriff auf Donald Trump auszuweichen, was dieser getan oder nicht getan habe und vor allem: was er angeblich tun würde, kehrte er ins Weiße Haus zurück. Gefragt, ob sie Trump für einen Faschisten halte, antwortete Harris wörtlich mit: „Ja, das tue ich.“ Sie verdächtige ihn, seine „Rache“ zu planen und „Feindeslisten“ zu erstellen.
Ansonsten versuchte sie auf Biegen und Brechen, ihre Talking Points anzubringen, also das loszuwerden, was sie unbedingt sagen wollte, auch wenn sie damit komplett das Thema verfehlte. Ansonsten suchte sie ihr Heil im Palaver. Besonders peinlich: Auf Ihre Haltung zur Religion angesprochen, schwurbelte sie, in qualvollen Pausen immer wieder um Worte ringend, allgemein von menschenfreundlichem Verhalten. Ob sie bete? „Ja, jeden Tag. Manchmal sogar zweimal am Tag.“ Das dürften ihr die Wenigsten geglaubt haben, zumal sie vor einigen Tagen einem Mann im Publikum, der „Jesus ist der Herr!“ gerufen hatte, beschied, auf der falschen Veranstaltung zu sein.
Ob sie „pro-israelischer“ sei als der ehemalige Präsident Trump? Harris hob zu einem dreiminütigen Monolog an, in dem es weder um Israel noch um seinen Krieg gegen Hisbollah, Hamas und Houthis oder um den Iran ging: „Ich glaube, dass Donald Trump gefährlich ist“, antwortete Harris unter anderem. Er habe „Liebesbriefe“ mit Nordkoreas Diktator Kim Jong-un ausgetauscht und Wladimir Putin Corona-Tests zum persönlichen Gebrauch geschickt.
Wenn Harris nicht gerade gegen Trump ablederte, bemühte sie inhaltsleere Sätze wie: „Es wurde viel getan (während der Biden-Regierung), aber es gibt noch mehr zu tun. Ich weise auf Dinge hin, die getan werden müssen, die noch nicht getan wurden.“ Von denen gleichwohl in den vergangenen dreieinhalb Jahren nichts zu hören war, weil Harris weitgehend unsichtbar blieb.
Eigene Ideen und Erfahrungen?
„Meine Regierung wird keine Fortsetzung der Biden-Regierung sein. Ich bringe meine eigenen Ideen und meine eigene Erfahrung in diese Rolle ein. Ich vertrete eine neue Generation von Führungskräften in einer Reihe von Fragen und glaube, dass wir tatsächlich neue Ansätze verfolgen müssen“, sagte Harris reichlich unkonkret. Zu den speziellen Erfahrungen zählte sie in einer Antwort auf die Frage einer Bürgerin persönliche Allerweltserlebnisse wie das Sparen ihrer Mutter auf ein eigenes Haus oder das Sich-kümmern um einen kranken Menschen. Mit diesen speziellen Qualifikationen hätte allerdings jeder Amerikaner einen Anspruch auf die Führung der größten Weltmacht.
Anderson Cooper hakte immer wieder nach und ließ Harris nicht mit ihren Ausflüchten davonkommen. Mehrmals stellte Harris nachweislich falsche Behauptungen auf. Am 6. Januar 2021 seien beim „Sturm auf das Kapitol“ in Washington mehrere Polizisten getötet worden. Oder: Sie, Harris, habe versprochen, dass sie Fracking nicht verbieten werde. Oder: Nur zwei Prozent der Mauer an der Grenze zwischen den USA und Mexiko seien während der Amtszeit Donald Trumps gebaut worden. Die Regierung habe den Zustrom von Einwanderern bis heute um mehr als die Hälfte reduziert.
Die USA verzeichnen derzeit Rekordschulden, einen Höchststand der illegalen Migration und die drückendste Inflation seit vier Jahrzehnten. Harris konnte kein einziges Rezept gegen diese gigantischen Probleme vorweisen, versuchte sich verzweifelt in Allgemeinplätze zu retten. Es war schlicht nicht zu übersehen, dass sie Amerika nichts anzubieten hat. Der Verdacht drängt sich auf, dass in ihrer weit nach links gerutschten Partei ganz andere Köpfe bestimmen, wo es politisch langgeht und Harris nur eine Marionette ist, die Frauen und Schwarze als Wähler anziehen soll.
Nur ein Argument – und das ist lächerlich
Bizarr klingt angesichts der Diffamierung Trumps als „Faschist“ Harris‘ Versprechen, anders als er „Präsidentin aller Amerikaner“ werden zu wollen. Denn schließlich unterstellt sie damit der Hälfte der Amerikaner, einen Demokratiefeind zu wählen. Einer der vielen Widersprüche, in denen sich Kamala Harris ein ums andere Mal verheddert. Nach neuesten Umfragen liegt Trump in Pennsylvania nun erstmals vor Harris, und der CNN-Auftritt wird diesen Trend nur verstärkt haben. Die Amerikaner wissen schlicht nicht, was für Harris sprechen könnte, zumal sie es selbst nicht weiß. Sollten sie allein um Trump zu verhindern, eine offensichtlich überforderte Frau ins Weiße Haus schicken?
Dort hat Trump bereits vier Jahre zugebracht, und die Vereinigten Staaten sind nicht in den Faschismus abgeglitten. Der Vorwurf, er gefährde die Demokratie, ist reichlich abgenutzt, das wird immer mehr Amerikanern klar. Dieses eine, noch dazu keineswegs belastbare Argument, das Harris bis zur Grenze der Peinlichkeit überstrapaziert, wird für die Demokraten nicht reichen. Trump liegt jetzt in allen Swing States – wenn auch sehr knapp – vorn. Sein Vorsprung dürfte nach diesem Abend eher wachsen.
Dieser Beitrag ist ursprünglich auf unserem Partner-Portal NIUS erschienen.
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