Nigeria versinkt im Terror: 7.000 Christen abgeschlachtet – Regierung schaut weg
Alle 48 Minuten wird in Nigeria ein Christ getötet, jede Stunde ein weiterer verschleppt. Während Dörfer und Kirchen abbrennen, sitzen korrupte Behörden untätig daneben.
Nigeria ist heute der gefährlichste Ort der Welt für Christen. Laut einem erschütternden Report von Intersociety sterben dort im Schnitt 30 Gläubige täglich. Über 185.000 Menschen wurden seit 2009 getötet, mehr als 19.000 Kirchen niedergebrannt. Hinter den Massakern stehen 22 islamistische Terrorgruppen, die gezielt das Christentum auslöschen wollen – mit stillschweigender Duldung der Behörden.
Angriff auf St. Paul’s: Kirche in Flammen, Gemeinde geflohen
Am 11. August griffen Fulani-Milizen die katholische Kirche St. Paul’s in Aye-Twar an. Innerhalb weniger Minuten standen Kirche, Pfarrhaus und mehrere Fahrzeuge in Flammen. Zuvor waren bereits alle 26 Außenstationen der Pfarrei geschlossen worden. Zurück blieb ein gespenstisch leeres Dorf.
Eine Überlebende berichtet gegenüber Religion News Service: „Ich habe früher jeden Sonntag im Chor gesungen. Jetzt verriegele ich meine Türen, bete im Stillen mit meinen Kindern und wage nicht mehr, eine Bibel in der Öffentlichkeit zu tragen.“
Zahlen des Schreckens
Der neue Report der International Society for Civil Liberties and Rule of Law (Intersociety) zeichnet ein katastrophales Bild. Seit 2009 wurden in Nigeria 185.009 Menschen ermordet, darunter 125.009 Christen und 60.000 liberale Muslime. Allein in den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 fielen 7.087 Christen islamistischen Angriffen zum Opfer, gleichzeitig wurden 7.800 Gläubige verschleppt. Insgesamt sind seit Beginn der Terrorwelle 19.100 Kirchen und mehr als 1.100 Gemeinden zerstört worden. Inzwischen kontrollieren die islamistischen Milizen rund 20.000 Quadratmeilen Land, das früher christlich geprägt war. Damit wird Nigeria zum gefährlichsten Ort der Welt für Christen: Alle zwei Stunden wird ein Gläubiger entführt, alle 48 Minuten einer ermordet.
Nigeria: Recently we visited the Christians in Yelewata, Benue State who were attacked by Islamists in June.
— Christian Emergency Alliance (@ChristianEmerg1) September 22, 2025
258 Christians were lost, including women, children and babies – now buried in an unmarked mass grave just feet away from where this photo was taken.
These people were… pic.twitter.com/hvIfmXarvl
Terror-Strategie: Auslöschung bis 2075
Laut Intersociety operieren in Nigeria 22 islamistische Terrorgruppen, viele mit direkter Verbindung zu ISIS, Al-Qaeda und ISWAP. Ihr erklärtes Ziel: Bis 2075 soll das Christentum in Nigeria verschwinden und ein Sultanat errichtet werden.
Die Attacken richten sich nicht nur gegen Christen, sondern auch gegen indigene Traditionen wie die Igbo-Kultur. Der Report warnt vor einem „Kultur- und Religions-Genozid“ mitten in Afrika.
Regierung untätig – trotz Milliardenbudget
Besonders brisant: Seit 2009 hat die nigerianische Regierung über 20 Milliarden Dollar für Verteidigung ausgegeben. Dennoch geschehen viele Massaker „unter den Augen der Sicherheitskräfte“. Intersociety wirft den Behörden Komplizenschaft und Vertuschung vor.
So wurden mehrfach Angriffe registriert, bei denen Militärfahrzeuge in der Nähe standen – ohne einzugreifen. Der Report nennt dies eine „schleichende Islamisierung des Staatsapparates“.
An expert has warned that Christians are facing extinction in Nigeria
— Catholic Arena (@CatholicArena) September 26, 2025
Emeka Umeagbalasi, director of Intersociety, has said that Christians could be wiped out there by 2075
125,000 Christians have been massacred since 2009
7,000 have been killed in 2025 so far, 35 a day pic.twitter.com/UCdoCjvrWE
Verfolgte Kirche: Glaube im Untergrund
Die Folgen für das religiöse Leben sind dramatisch. In vielen Regionen wagen Christen nicht mehr, Kreuze zu tragen oder öffentlich zu beten. Gottesdienste finden heimlich in Häusern statt, Predigten werden per Handy verschickt.
Pastor Emmanuel Ochefu aus Benue berichtet: „Ich predige Hoffnung, aber die Angst ist stärker als meine Worte. Viele bleiben lieber zu Hause, als auf dem Weg zur Kirche entführt zu werden.“
Auch der australische Pastor David Meyers, Experte für Christenverfolgung, sagt: „Nigeria ist das gewalttätigste Land der Erde für Christen. In 25 Jahren wurden dort über 62.000 Gläubige ermordet.“ Aufmerksamen Lesern wird nun aufgefallen sein, dass sich diese Zahl mit jener oberen genannten von Intersociety widerspricht. Die dramatische Diskrepanz zeigt, wie schwer es ist, die wahren Dimensionen des Terrors zu fassen und verhärten den Verdacht, dass die Behörden vor Ort mit Vertuschung und Manipulation arbeiten könnten.
Hoffnung trotz Grauen
So unvorstellbar die Gewalt ist, so erstaunlich ist die Reaktion vieler Christen. Meyers schildert Treffen mit nigerianischen Pastoren, die trotz erlebter Massaker „voller Freude und Hoffnung“ seien: „Sie glauben, dass der Tod nicht das Ende ist. Ihr Glaube an die Auferstehung gibt ihnen eine Kraft, die für den Westen unvorstellbar wirkt.“
Diese Haltung zeigt sich auch in Reaktionen auf Gräueltaten anderswo: Als 21 koptische Christen 2015 in Libyen von ISIS hingerichtet wurden, erklärte ihre Kirche binnen 24 Stunden: „Wir vergeben euch. Wir beten, dass ihr das Licht Christi erkennt.“
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