Noch mehr Belastungen? Gewerkschaft pocht auf Erbschaftssteuer
In Anbetracht der schwierigen Budgetsituation drängt der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) erneut auf die Einführung von Vermögens- und Erbschaftssteuern.
Laut dem ÖGB sind die Einnahmen aus vermögensbezogenen Steuern derzeit so niedrig wie nie zuvor. Eine Analyse der OECD-Daten zeigt, dass im Jahr 2024 vermögensbezogene Steuern 0,98 Prozent der gesamten Steuer- und Abgabeneinnahmen in Österreich ausmachen, berichtet oe24.
Bereits in den 1990er Jahren wurden die Vermögens- und Erbschaftssteuern in Österreich abgeschafft, was zu einem stetigen Rückgang des Anteils dieser Steuern führte. Der Anteil lag damals bei 2,72 Prozent, ist seitdem jedoch weiter gesunken und liegt nun bei unter einem Prozent. Im internationalen Durchschnitt beträgt der Anteil vermögensbezogener Steuern an den gesamten Steuereinnahmen 4,9 Prozent.
8 Miliiarden Euro Mehreinnahmen prognostiziert
Der ÖGB schlägt vor, die vermögensbezogenen Steuern auf das Niveau des OECD-Durchschnitts zu erhöhen. Dies würde laut Berechnungen des ÖGB zusätzliche Mehreinnahmen von rund 8 Milliarden Euro generieren – eine Summe, die in etwa dem Einsparungsbedarf entspricht, den der Fiskalrat bis 2028 prognostiziert hat.
Eine Erhöhung der vermögensbezogenen Grundsteuer, die die breite Bevölkerung stärker belasten würde, ist jedoch nicht Teil der ÖGB-Forderungen. Diese Steuer könnte auch Mieter als Teil der Betriebskosten betreffen, was der ÖGB vermeiden möchte.
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