Österreicher schalten ab, Zuwanderer scrollen weiter – auf Arabisch & Co.
TikTok statt Nachrichten, arabisch statt deutsch: Während viele Österreicher klassisch Medien nutzen, boomen bei Zuwanderern soziale Netzwerke – meist in der Herkunftssprache. Eine neue Erhebung sorgt für Diskussionen.
Eine Auswertung des neuen Integrationsberichts zeigt: Die Medienwelt in Österreich spaltet sich. Während unter in Österreich Geborenen 63 % täglich soziale Netzwerke nutzen, liegen die Werte bei Zugewanderten deutlich höher – etwa bei 84 % der Ukrainer, 75 % der Syrer und 72 % der Rumänen. Traditionelle Medien wie Fernsehen, Radio oder Zeitungen bleiben hingegen bei der heimischen Bevölkerung stärker verankert.
Außerdem: Soziale Netzwerke werden bei Zugewanderten fast ausschließlich in der Herkunftssprache genutzt. Nur beim Fernsehen oder Zeitunglesen steigt der Anteil der deutschsprachigen Nutzung – am höchsten bei Personen aus Somalia (76 %), Afghanistan (74 %) und Russland (69 %). Ganz anders bei Zugewanderten aus der Ukraine (39 %) oder der Türkei (44 %).
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