Österreichs rechte Bauernverbände versinken im Streitchaos
Anlässlich der Landwirtschaftskammerwahlen in Niederösterreich und Salzburg herrscht dicke Luft zwischen den rechten Bauernverbänden von FPÖ und Co. Eine als “sinnlos” bezeichnete Traktordemo lässt die Wogen hoch gehen.
Das Jahr 2025 ist erst wenige Tage alt und doch gibt es bereits einen handfesten Streit im Lager der rechten Bauernvertretern. „Sinnlose“ Traktordemos, enttäuschte und wütende FPÖ-Bauern, die verzweifelt um ihren schwindenden Einfluss in der Bauernschaft ringen als Auslöser.
Zur Vorgeschichte: Am Freitag, dem 3. Jänner, ist es zu einem Treffen des Unabhängigen Bauernverbands (UBV) und der oberösterreichischen Einkaufsgemeinschaft mit agrarpolitischen Ambitionen (AGÖ) im Bezirk Vöcklabruck gekommen. Dort wollte man sich, eigenen Angaben zufolge über eine gemeinsame Vorgehensweise zu politischen Aktionen absprechen.
Treffen mit enormer Sprengkraft
Traktordemo „von Haus aus zum Sterben verurteilt“
Als „sinnlos“ und „von Haus aus zum Sterben verurteilt“ bezeichnet AGÖ-Chef Johann Konrad diese UBV-Wahlaktion, wenngleich er im selben Atemzug eine Wahlempfehlung für den UBV bei den Kammerwahlen in Salzburg und Niederösterreich abgab. Dies wiederum rief die FPÖ-Bauern auf den Plan, denn diese erhofften sich von Konrad, wie bereits bei den Nationalratswahlen im September 2024 auch die AGÖ-Unterstützung bei den anstehenden Kammerwahlen. Denn bei der Wahl im Herbst hatte Konrad noch ordentlich die Werbetrommel für die Kickl-FPÖ gerührt.
Interner Streit um angebliche "Unabhängigkeit" der AGÖ
Dieser parteipolitische Schwenk der, nach eigenen Angaben “parteiunabhängigen” AGÖ von der FPÖ hin zum UBV sorgte wiederum für dicke Luft bei den FPÖ Bauern und ließ den ehemaligen blauen Landesbauernobmann aus Kärnten und AGÖ-Sprecher, Manfred Muhr, ausrücken. Ebendieser verkündete, dass es sich bei dieser Wahlempfehlung um einen Alleingang des AGÖ Chefs handle. Diese Aussage stiftete zusätzliche Verwirrung und ließ viele Beobachter ratlos zurück, gerade inwieweit AGÖ und FPÖ-Bauern überhaupt noch unabhängig voneinander agieren.
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