ÖVP-Landeschef Drexler kritisiert Van der Bellen und Dreierkoalition
Kurz vor Steiermark-Wahl: Landeshauptmann Christopher Drexler sieht „Zuckerl“-Ampel „sehr skeptisch“. Außerdem positioniert er sich zur Migrationsfrage.
Der steirische Landeschef Christopher Drexler (ÖVP) teilt im „Puls 24“-Interview gegen die Vorgänge in der Bundespolitik aus. Er ist enttäuscht über den Bundespräsidenten. Alexander Van der Bellen habe laut Drexler der FPÖ trotz ihres Wahlsiegs den Regierungsbildungsauftrag verweigert und stattdessen den zweitplatzierten Karl Nehammer (ÖVP) beauftragt, eine Dreierkoalition zu bilden. Parteikollege Drexler ist „sehr skeptisch“, dass eine Allianz aus ÖVP, SPÖ und NEOS gelingt. Es gebe zwar “potenziell das Zeug dazu”, die Parteiprogramme gehen jedoch weit auseinander.
Falls die Dreierkoalition im Bund nicht zustande kommen sollte, spricht sich Drexler für Gespräche mit der FPÖ aus. “Irgendwann gehen die Optionen aus” erklärt er. An Neuwahlen habe keiner ein Interesse.
Wenn der steirische ÖVP-Chef die Wahl am 24. November gewinnen sollte, würde er die Koalition mit der SPÖ fortsetzen. Er schließt aber auch Gespräche mit der FPÖ nicht aus.
Drexler möchte verpflichtende Wertekurse für Asylbewerber einführen
Auch zum Thema Migration und Integration spricht der Landeshauptmann. „Migration im Sinne von Asyl ist das Eine, die gilt es ohnehin zu stoppen, zumindest jede Form der illegalen Migration“, sagt er. Aber auch eine gute Integration, das heißt eine Verinnerlichung der westlichen Werte, müsse angestrebt werden. „Hier machen sich viele Menschen Sorgen“, hält Drexler fest.
In der Steiermark möchte er verpflichtende Wertekurse einführen für Asylbewerber. Wichtig sei, dass Menschen, die aus anderen Kulturkreisen, klar werde, was es heißt, in Österreich zu leben. „Wer diese Werte nicht verinnerlicht, kann nicht Teil unserer Gesellschaft werden“, sagt der steirische ÖVP-Chef.
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