ÖVP schlägt mit Christian Stocker Mitte-Rechts-Kurs ein
Seit Sonntag ist Christian Stocker neuer Obmann der Volkspartei. Der 64-jährige Wiener Neustädter übernimmt das Amt von Karl Nehammer und setzt klare Signale, den Wählerwillen zu respektieren.
Christian Stocker hat am Sonntag die Führung der ÖVP übernommen und markiert damit einen bedeutenden Wendepunkt für die Partei. Der 64-jährige Wiener Neustädter, der als souveräner und besonnener Politiker gilt, will Ruhe und Stabilität in die politische Landschaft bringen. Stocker betont demnach, dass der Fokus nun klar auf dem Wählerwillen liegen muss: „Österreich hat Mitte-Rechts gewählt, und es ist unsere Verantwortung, diesem Mandat gerecht zu werden.“
"Geht nicht um persönliche Differenzen"
Doch auch wenn sich ÖVP und FPÖ in vielen Bereichen naturgemäß näher sind als die gescheiterten Koalitionsverhandler, fragen sich zahlreiche Österreicher, ob eine blau-schwarze Koalition, vor allem mit diesen Akteuren, tatsächlich funktionieren kann – immerhin lieferten sich Stocker und FPÖ-Chef Herbert Kickl in den vergangenen Monaten mehrfach einen verbalen Schlagabtausch, teilweise auch unter der Gürtellinie.
Bei seiner Pressekonferenz am Sonntag versicherte er jedoch: „Es geht nicht um persönliche Differenzen, sondern um das Wohl des Landes.“
Unser Land braucht jetzt rasch eine stabile Regierung. Wenn die FPÖ den Auftrag zur Regierungsbildung erhält, steht die Volkspartei für Gespräche zur Verfügung - aus Verantwortung für Österreich! 🇦🇹 pic.twitter.com/V69QGFmfGJ
— Christian Stocker (@_CStocker) January 5, 2025
Stocker erst seit 2019 im Nationalrat
Stocker, der erst seit 2019 im Nationalrat sitzt, hat eine beachtliche politische Entwicklung hingelegt. Ursprünglich als Vizebürgermeister von Wiener Neustadt aktiv, galt der Rechtsanwalt lange als lokaler Akteur. Laut seinem Umfeld war der Nationalrat ursprünglich sein politisches Karriereziel. Doch nun will er die ÖVP mit klaren Visionen zur nächsten Regierungsbeteiligung führen.
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