Olena Selenska: Ihr Ehemann soll nicht nochmals Präsident der Ukraine werden
Sie träumt von einem gemeinsamen langen Urlaub mit ihren Kindern, einem Leben ohne Krieg: Olena Selenska (45), die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten, will nicht, dass er eine weitere Amtszeit als Präsident übernimmt. 2024 wird aber ohnehin keine Wahl stattfinden.
„Unsere Familie wird wieder zusammen sein. Wir werden zusammen leben, mit meinem Mann und meinen Kindern. Die ganze Zeit. Wir werden Urlaub machen und irgendwohin gehen, ich weiß nicht einmal, wohin. Irgendwohin. Aber wir alle vier zusammen. Der Urlaub wird lang sein – einen ganzen Monat. Und schon danach werden wir darüber nachdenken, was als nächstes zu tun ist“, sprach jetzt die ukrainische First Lady in einem Podcast mit dem Economist über ihre Zukunftsträume.
Und Olena Selenska (45) stellte klar: „Ich möchte nicht, dass er nochmals Präsident wird.” Nach dem Krieg will die Gattin von Wolodymyr Selenskyj mit ihrer ganzen Familie eine Reise unternehmen – bekanntlich hat das Paar hat zwei Kinder, den 10-jährigen Sohn Kirill und die 19-jährige Tochter Alexandra. Und das Familienleben sei wirklich so nicht einfach, erzählt die Frau des Präsidenten: Ab und zu würden sich alle an einem geheimen Ort treffen. Für die 19-jährige Alexandra, die nun bereits einen Freund hat, sei das alles auch nicht gut. “Nein, sie ist jetzt wirklich kein Kind mehr”, sagt Olena Selenska im Podcast.
Ohnehin keine Wahl 2024
Die Frage, ob Wolodymyr Selenskyj zu einer weiteren Präsidentschaftswahl antreten wird, stellt sich – nach seinem eigenen Wunsch – ohnehin nicht so schnell: Wie der eXXpress bereits berichtet hat, will Selenskyj die für 2024 vorgesehenen Wahlen nicht durchführen lassen. Offiziell wird mit dem aktuellen Kriegszustand argumentiert, Kritiker vermuten allerdings andere Gründe.
Die reguläre Präsidentenwahlen gemäß der Verfassung wären in der Ukraine eigentlich für den 31. März 2024 vorgesehen. Gemäß dem geltenden Kriegsrecht dürfen sie jedoch nicht abgehalten werden – dies sorgte bereits für Proteste in Kiew.
Ende August sorgte auch der Vorschlag von Selenskyj, dass die EU und die USA mehr als fünf Milliarden Euro überweisen, damit in der Ukraine doch noch gewählt wird, für Kopfschütteln: Diese Idee wurde nicht weiterverfolgt. Immerhin kostet eine Wahl in Österreich (9 Millionen Einwohner) etwa 12 Millionen Euro. Die Ukraine hat mit 32 Millionen Einwohnern 3,7-mal mehr als Österreich – die Kosten einer Wahl in der Ukraine könnten somit auf 44,5 Millionen Euro kalkuliert werden. Und selbst wenn die Präsidentschaftswahl in der Ukraine 100 Millionen Euro kosten würde, hätte Selenskyj dafür 4,9 Milliarden Euro zu viel verlangt.
Kommentare