FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz (r.) fordert den Rücktritt von Justizministerin Alma Zadic (Grüne)APA/MICHAEL GRUBER/HELMUT FOHRINGER/GETTY

Mittlerweile reagiert auch die Politik: Nachdem der eXXpress ein Gutachten über die Dissertation von Justizministerin Alma Zadic (Grüne) veröffentlicht hat, in dem 73 Plagiats-Teile gefunden worden sind, fordert FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz den Rücktritt der Ministerin: “Die Vorwürfe sind massiv.”

"Nicht kleine Flüchtigkeitsfehler, sondern bewusstes Schwindeln"

Michael Schnedlitz erinnert an die Doktorarbeit des ehemaligen deutschen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg (CDU). Damals genügten 29 Plagiatsstellen auf 475 Seiten für den Rücktritt des Politikers. In Zadics 220 Seiten umfassender Dissertation wurden hingegen 73 Plagiats-Teile gefunden. “Dieser Vergleich zeigt auch, wie massiv die Vorwürfe in Richtung Ministerin Zadic sind”, unterstreicht Schnedlitz. “Es geht hier nicht um einige kleine Flüchtigkeitsfehler, sondern offenbar um bewusstes Schwindeln. Diese Vorgangsweise geht sich für eine Justizministerin nicht aus. Sie muss zurücktreten.”

Auch die Universität müsse aktiv werden, das Gutachten lesen und die wissenschaftliche Arbeit einer neuerlichen Prüfung unterziehen. “Es schadet auch dem Ruf einer Hochschule, wenn sie in erster Linie dadurch in die Medien kommen, weil ehemalige Studenten dort Arbeiten abgegeben haben, die den wissenschaftlichen Anforderungen offenbar nicht entsprochen haben”.