ORF und Der Standard starten eine Initiative, die Schüler und Lehrer im Umgang mit Fake News schulen soll. In Workshops sollen junge Menschen befähigt werden, diese zu erkennen und zu hinterfragen. Doch bei aller gut gemeinten Absicht stellt sich die Frage: Wer vermittelt hier eigentlich was?

Der Auftakt erfolgt mit der „ORF-Faktencheck-Schwerpunktwoche“ und einem neuen Medienkompetenztag für Lehrkräfte im November. Während der ORF betont, dass die Stärkung der Medienkompetenz eine Schlüsselrolle im gesellschaftlichen Diskurs spielt, drängt sich die Frage auf, wie objektiv solche Programme gestaltet sind und was den Schülern genau vermittelt wird.

Screenshot/Der Standard

Die Teilnahme von ORF und Standard als Hauptakteure ruft im Netz Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der Inhalte hervor. „Der Bildungsauftrag und die Bekämpfung von Desinformation sind wichtig, aber die Kombination der beteiligten Akteure lässt vermuten, dass die Schulungen eine einseitige Perspektive fördern könnten“, so ein Kommentar auf X. Der Standard sieht das Projekt als Gelegenheit, Lehrkräften „praxisnahe Mittel“ gegen Desinformation zu vermitteln. Doch ein weiterer User fragt sich: „Was, wenn diese Mittel vor allem die Sichtweisen der jeweiligen Medienhäuser widerspiegeln?“

Was wird hier gefördert?

Nun stellt sich die Frage: Werden Schüler wirklich darauf vorbereitet, alle Medienquellen gleichermaßen kritisch zu hinterfragen? Oder geht es am Ende doch mehr darum, eine bestimmte Sichtweise zu fördern?

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