1. Greta blamiert sich mit Geisel-Foto

Peinlicher geht’s kaum: Klima-Ikone Greta Thunberg wollte mit einem Instagram-Post Empörung über Israels angebliche Grausamkeit schüren – und blamierte sich gründlich. In einer gemeinsam mit Flottille-Aktivisten erstellten Collage teilte sie ausgerechnet das Foto einer israelischen Geisel, die von Hamas-Terroristen verschleppt und fast zu Tode ausgehungert wurde. Das Bild – ein ausgemergelter junger Mann, der gezwungen wurde, sein eigenes Grab zu schaufeln – stammt aus einem Hamas-Propagandavideo und illustriert in Wahrheit die Brutalität der Hamas, nicht Israels Umgang mit palästinensischen Häftlingen.

Das dritte Bild zeigt keinen Palästinenser, sondern eine israelische Geisel.Instagram/Screenshot

Die Schwester der Geisel, Yeela David, reagierte entsetzt und nannte Thunbergs Post „beschämend“. Später löschte Thunberg das betreffende Bild stillschweigend – da war der Schaden längst angerichtet. Selbst Israels Außenministerium spottete auf X: „Ignoranz, geblendet von Hass, liegt im Trend.“

Die israelische Geisel heißt Evyatar David – ausgehungert, misshandelt und von der Hamas gezwungen, sein eigenes Grab zu schaufeln.X/Screenshot

(Zur Einordnung: Greta Thunberg war eigens nach Israel gereist, um an der Gaza-Flottille teilzunehmen, und wurde am 6. Oktober 2025 – dem Vortag ihres Instagram-Ausrutschers – des Landes verwiesen.)

2. Folter-Dramen ohne Beweise

Im Anschluss an die Festsetzung der Flottille durch die israelische Marine überboten sich manche Aktivisten in Horror-Erzählungen über angebliche Misshandlungen in israelischer Haft. Eine schwedische Teilnehmerin behauptete etwa, sie – wie auch andere – sei gefoltert und gefesselt worden. Merkwürdig nur: keinerlei sichtbare Spuren davon. Greta Thunberg wiederum klagte über „harte, erschöpfende“ Behandlung – zu wenig Wasser und Nahrung, zu harte Pritschen – sprang nach ihrer Ankunft in Schweden aber quickfidel herum, als wäre nichts gewesen (wie in einem TikTok-Clip zu sehen).

@alkompis

غريتا تونبيري تقفز فرحاً وسط هتاف " فلسطين حرة"

♬ originalljud - Alkompis الكومبس

In Israel reagierte man kühl auf die Schauermärchen. Die Regierung nannte Thunbergs Beschwerden „unverschämte Lügen“: Alle festgenommenen Flottillisten hätten jederzeit Zugang zu ausreichend Essen, Trinken, medizinischer Versorgung und Rechtsbeistand gehabt. Überdies reichte Thunberg während der Haft laut Gerichtsunterlagen keine offizielle Beschwerde ein. Das Innenministerium spöttelte, die Aktivistin habe offenkundig erst nachträglich begonnen, ihre Haftbedingungen dramatisch auszuschmücken. „Alle gesetzlichen Rechte der Teilnehmer an dieser PR-Aktion wurden und werden weiterhin uneingeschränkt gewahrt“, erklärte das israelische Außenministeirum. „Die Lügen, die sie verbreiten, sind Teil ihrer vorab geplanten Fake-News-Kampagne.“

Einige Behauptungen wirken grotesk: So erzählte ein türkischer Mitstreiter, man habe „die kleine Greta an den Haaren über den Boden geschleift und gezwungen, die israelische Flagge zu küssen“. Unabhängige Belege? Fehlanzeige. Laut Israel ging „der einzige gewalttätige Vorfall“ von einer spanischen Aktivisitin der Hamas-Sumud-Flottille aus, die eine israelische Ärztin in die Hand gebissen hat, als diese sie medizinisch versorgen wollte.

3. Holocaust-Verharmlosung durch Julian Schütter

Einer der vier beteiligten österreichischen Aktivisten, Ex-ÖSV-Skirennläufer und Klimaaktivist Julian Schütter, setzte noch eins drauf. Nach seiner Abschiebung aus Israel erklärte er in Athen, seine Haftbedingungen hätten bei ihm Assoziationen mit nationalsozialistischen Konzentrationslagern geweckt: „Das ist der Stoff, mit dem sie uns die Augen verbunden haben, bevor sie uns gefoltert haben. Die Farbe und das Muster erinnern sehr stark an die Kleidung der Insassen von Konzentrationslagern während dem Holocaust.“ Zugleich sprach er konsequent von „besetztem Palästina“ und „sogenanntem Israel“.

ORF-Korrespondent Nikolaus Wildner reagierte fassungslos und fragte öffentlich, warum ausgerechnet ein Österreicher diesen Vergleich ziehe – und ob Schütter wisse, was der Holocaust war. Die Relativierung wirkt grotesk: sechs Millionen ermordete Juden; am Höhepunkt der Vernichtung täglich bis zu 14.000 Menschen, industrielle Massenmorde, Gaskammern, Verbrennungen. Wer heutige Haftkleidung oder Augennbinden optisch mit KZ-Häftlingsuniformen „assoziiert“, banalisert historisch singuläre Verbrechen – und sorgt zu Recht für Empörung.

4. Der fette CO₂-Fußabdruck der Anti-Israel-Aktivisten

Ausgerechnet die selbsternannten Klima-Weltretter leisteten sich einen ökologischen Bärendienst. Die Global-Sumud-Flottille segelte mit mehr als 40 Schiffen und verursachte auf ihrer Route gewaltige Emissionen – Schätzungen zufolge rund 3.000 bis 5.000 Tonnen CO₂. Zum Vergleich: Das entspricht in etwa den Emissionen eines großen Frachtschiffs auf ähnlicher Strecke. Grund dafür waren Dutzende dieselbetriebene Boote, die pro Stunde bis zu 45 Liter Treibstoff verbrannten.

Die Global-Sumud-Flottille verursachte mit ihren mehr als 40 Schiffen schätzungsweise rund 3.000 bis 5.000 Tonnen CO₂.APA/AFP/Eleftherios ELIS

Eine aktuelle Auswertung des Energieunternehmens Volta Solar kommt zudem zum Ergebnis, dass die Flottille in fünf Wochen rund 165 Tonnen Luftschadstoffe verursacht habe – so viel wie etwa 206 Flüge auf der Strecke Tel Aviv–London – bei einem Verbrauch von rund 53.600 Litern Diesel. Ein ökologischer Irrsinn im Namen des „Widerstands“.

Die Doppelmoral könnte krasser kaum sein: „Ich fliege nicht und esse vegan“, hatte Greta Thunberg mehrfach erklärt. Tatsächlich lieferte ausgerechnet Israel die ironischste Szene: Fotos zeigen Thunberg, wie sie von israelischen Behörden in ein Flugzeug nach Griechenland gesetzt wird. Die einstige Segel-Ikone, die 2019 den Atlantik per Yacht überquerte, um nicht zu fliegen, lässt sich nun im Wochenrhythmus einfliegen – weil sie wieder einmal irgendwo als Protest-Ikone festgenommen wurde. Mit der CO₂-Schleuder Flottille plus dieser Flug-Eskapade haben die Aktivisten ihren grünen Heiligenschein gründlich ruiniert. Der „moralische Gestus“ wog offenbar schwerer als jedes ökologische Bewusstsein.

Eigentlich verreist Greta Thunberg nicht mehr per Flugzeug. In diesem Jahr war das schon mehrmals anders.APA/AFP/TT News Agency/Caisa RASMUSSEN

5. Hilfsgüter? Ganze 2 Tonnen auf 42 Schiffen

Die Flottille prahlte im Vorfeld lautstark damit, dringend benötigte humanitäre Hilfe nach Gaza zu bringen. Nach dem Abfangen folgte die Ernüchterung in Zahlen: 42 Schiffe schipperten über’s Mittelmeer – zusammen mit gerade einmal zwei Tonnen Hilfsgütern. Zwei Tonnen insgesamt, verteilt auf Dutzende Boote!

Zum Vergleich: Ein einziger Hilfstruck, der laut offiziellen Angaben täglich in den Gazastreifen rollt, enthält rund 20 Tonnen Ladung. Und davon passieren etwa 300 pro Tag die Grenze. Die große Gaza-Flotte hätte damit nicht einmal ein Zehntel eines einzelnen Hilfstransporters geschafft. Ihr Beitrag entsprach rund 0,03 Prozent dessen, was pro Tag nach Gaza geliefert wird.

Entsprechend spöttisch fiel die Reaktion aus: Die angebliche Hilfsflotte sei nichts als eine Publicity-Show – mediales Seemannsgarn ohne realen Wert. Kein Wunder, dass die Organisatoren unterwegs Angebote ausschlugen, die paar Güter in einem Hafen geordnet zu entladen: Die Inszenierung war offenbar wichtiger als Lieferung. Israelische Stellen berichten zudem, mindestens ein abgefangenes Schiff sei ohne nennenswerte Fracht unterwegs gewesen – Selfie-Sticks statt Säcke Reis.

6. Fantasie-Zahlen von 680.000 Toten

Im Kampf um die empörendste Anklage gegen Israel schreckten manche auch vor abstrusen Opferstatistiken nicht zurück. So verkündete Flottille-Sprecherin Laila Fuisz bei einer Pressekonferenz in Wien allen Ernstes, „realistische Analysen“ hätten ergeben, dass mindestens 680.000 Menschen im Gazastreifen getötet worden seien – davon rund 478.000 Kinder. Gemeint waren nicht etwa Hunger oder Krankheiten, sondern direkte Tötungen durch Israel in zwei Jahren Krieg.

Diese Zahl sprengt jeden Rahmen: Zum Vergleich – selbst nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums wurden bis Anfang Oktober 67.075 Menschen im Gazastreifen getötet – ein Zehntel der Zahl von Fuisz. Addiert man alle militärischen Eskalationen seit der Hamas-Machtübernahme 2007 (2008/09, 2012, 2014, 2021 sowie kleinere Auseinandersetzungen), kommt man insgesamt grob auf 71.000–72.000 Tote. Rein demografisch ist die Fuisz-Zahl ebenfalls unrealistisch: 680.000 entsprächen rund 30 % der gesamten Bevölkerung Gazas. Übrigens: Bevölkerungsreihen zeigen trotz Krieg weiterhin einen positiven Wachstumstrend – und schon gar keine Schrumpfung um fast ein Drittel.

Gaza-Bewohner tragen Boxen der Gaza Humanitarian Foundation (GHF), die sie mit Hilfsgütern – vor allem Nahrungsmitteln – versorgt. APA/AFP/Eyad BABA

Fuisz’ unglaubliche 680.000 basiert auf einer dubiosen Rechnung zweier australischer Aktivisten-„Forscher“. Wie ein Faktencheck enthüllte, wurde mehrfach draufgesattelt: Zunächst nahm man eine (ohnehin umstrittene) Schätzung von ca. 136.000 direkten Kriegsopfern und addierte dann das Vierfache an „indirekten“ Toten. So entstand die 680.000 – flankiert von der Behauptung, ein Drittel davon seien Kinder (224.000). Doch selbst das reichte nicht: Plötzlich sollten sogar 380.000 der Opfer Kleinkinder unter fünf Jahren sein. Eine Begründung dafür liefert die „Studie“ nicht – außer der grotesken Implikation, im Gazastreifen bestünde die Bevölkerung fast nur aus Babys.

Mit seriöser Wissenschaft hat das nichts zu tun. Die „680.000 Tote“-Story ist ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Wer solche Fantasiezahlen in die Welt setzt, disqualifiziert sich selbst.

7. Schweigen über Hamas-Gräuel an Palästinensern

Das Gebaren des Gaza-Aktivisten Julian Schütter war schon vor der Abfahrt entlarvend: In einem Video erklärte er, er werde „irgendeine Widerstandsgruppe in Palästina“ nicht verurteilen – die Palästinenser sollten selbst entscheiden, „wie sie ihren Widerstand organisieren“. Was er und viele Anti-Israel-Aktivisten konsequent ausblenden: die Verantwortung der Hamas für den Krieg und ihre Verbrechen an der eigenen Bevölkerung – seit dem 7. Oktober 2023 umfassend dokumentiert.

Gefangene Hamas-Kämpfer und vor Ort gefundene Anlagen belegen: Tunnel, Waffenlager und Kommandoposten wurden systematisch unter zivilen Einrichtungen wie Krankenhäusern versteckt; unter dem Al-Shifa-Krankenhaus befanden sich Bunker- und Führungsstrukturen.

Parallel hinderte Hamas Zivilisten aktiv an der Flucht aus Kampfzonen. Während Israels Armee per Flugblättern, SMS und Anrufen zur Evakuierung aufforderte, blockierten Hamas-Milizionäre Korridore und schossen auf Familien, die sich in Sicherheit bringen wollten. Der Einsatz von Zivilisten als menschliche Schutzschilde ist nach humanitärem Völkerrecht ein Kriegsverbrechen.

Auch sonst richtet sich die Gewalt der Hamas gegen Palästinenser: Regimekritiker, Abweichler oder vermeintliche „Kollaborateure“ leben gefährlich. Berichten zufolge ließ die Hamas im Mai 2025 öffentlich mehrere Palästinenser erschießen, denen Plünderungen von Hilfsgütern vorgeworfen wurden; weitere wurden durch Schüsse in die Beine „bestraft“. Kurz nach Ausrufung des Waffenstillstands mit Israel wurden in Gaza-Stadt drei Männer auf offener Straße exekutiert – gefesselt, mit verbundenen Augen, unter Beifall einer aufgehetzten Menge.

Doch in der Fantasiewelt eines Julian Schütter werden Täter zu „Freiheitskämpfern“ – und eine mehrtägige Festnahme durch israelische Behörden zum „Abstecher ins Konzentrationslager“. Moralische Maßstäbe? Nur dort, wo sie ins eigene Narrativ passen.

8. Terror verharmlost, Israel dämonisiert

Zur Holocaust-Verharmlosung kam die Relativierung des Hamas-Terrors. Auf der PK in Wien sagte Laila Fuisz über den 7. Oktober 2023: „Was die Hamas getan hat, war falsch.“ Punkt. Kein Wort über abgeschlachtete Familien, massenhafte Vergewaltigungen, Verstümmelungen oder Verbrennungen bei lebendigem Leib – Taten, die systematisch und ohne Vorwarnung verübt wurden. Im selben Atemzug erklärte sie, Israel begehe „seit zwei Jahren“ einen „aktiv betriebenen Völkermord“.

Julian Schütter legte nach: „In Gaza ist jeden Tag der 7. Oktober“ – als ob Israels Verteidigungskrieg täglich das Hamas-Massaker an mehr als 1.200 Israelis kopiere. Diese Verdrehung delegitimiert die Täter-Opfer-Lage und macht aus einem beispiellos geplanten Terrorangriff eine Fußnote.

7. Oktober 2024: Familie und Freunde versammeln sich beim Nova-Festival-Gedenken zum ersten Jahrestag des Angriffs der Hamas.GETTYIMAGES/Alexi J. Rosenfeld

Juristisch trägt die „Genozid“-Anklage gegen Israel nicht. Genozid setzt eine nachweisbare Vernichtungsabsicht voraus – bei der Hamas offen dokumentiert (Charta, Reden „vom Fluss bis zum Meer“, erklärtes Ziel der Eliminierung Israels). Israels Operationen sind völkerrechtlich als Verteidigungsmaßnahmen gegen eine Organisation begründet, die Israel auslöschen will.

Zum Vergleich: Auch die internationale Koalition gegen den IS führte in Mosul und Raqqa extrem harte Stadtgefechte mit hohen zivilen Verlusten. Niemand sprach von „Genozid“ durch die Koalition – Ziel und Absicht waren eindeutig: den IS militärisch zu zerschlagen, nicht ein Volk „als solches“ zu vernichten. Genau diesen Unterschied bei der Zielsetzung trennt Genozid von harten Anti-Terror-Operationen. Israels erklärtes Ziel ist die Ausschaltung der Hamas, nicht die Vernichtung der palästinensischen Bevölkerung.

Der Internationale Gerichtshof hat im Eilverfahren keinen Genozid festgestellt. Mehr als 300 ausgewiesene Experten für Völkerrecht, Holocaust- und Genozidforschung warnten vor einer ideologischen Verwässerung des Begriffs und stellten sich offen gegen hoch Urteile, die unter umstrittenen Verfahrensbedingungen zustande gekommen sind. Wenn überhaupt erfüllt die Hamas mit ihrem Vernichtungswillen die juristische Definition – nicht Israel.

9. Millionenhilfen statt „unerklärliches Leid“

Rafael Eisler, einer der Gaza-Aktivisten, erklärte bei der Pressekonferenz in Wien pathetisch: „Unser Wohlstand basiert auf dem unerklärbaren Leid von Menschen wie denen im Gazastreifen.“ Die Zahlen sprechen dagegen: Seit 1994 erhielten Gaza und Westjordanland mehr als 40 Milliarden US-Dollar internationale Hilfe. Allein 2020 flossen über 600 Millionen Dollar nach Gaza; zusätzlich erhält UNRWA Jahr für Jahr rund eine Milliarde für Schulen, Kliniken, Sozialprogramme.

Pro Kopf sind die Palästinenser damit Weltrekordhalter in Auslandshilfe – zeitweise mehr als 500 Dollar pro Jahr und Person. Das ist ein Vielfaches dessen, was Europäer im Marshallplan bekamen. Kein anderes Krisengebiet wurde über so lange Zeit ähnlich großzügig unterstützt – weder Afghanistan noch Irak noch viele Länder Afrikas. Hauptzahler: EU, USA, Deutschland und Golfstaaten.

Ashraf Abdelrahman, Julian Schütter und Marie-Sophie Hehle kommen am Flughafen Wien an: In ihrer Phantasiewelt, sind Palästinenser Hauptleidtragende des Kapitalismus und des Klimawandels.APA/HELMUT FOHRINGER

Wenn dennoch Armut und Not anhalten, liegt das nicht am „Wohlstand des Westens auf Kosten Gazas“, sondern an Korruption, Misswirtschaft und dem Terrorregime der Hamas, das Milliarden in Tunnel, Waffen und Raketen steckt statt in Jobs, Bildung, Wasser, Energie. Kurz: Der Westen hat gigantisch gezahlt. Aus diesen Fakten eine Schuld am „Leid Gazas“ abzuleiten, ist keine Analyse, sondern Ideologie – und eine Ohrfeige für die Steuerzahler in Wien, Berlin oder Washington, die seit Jahrzehnten Milliarden überweisen.

10. Keine Freude über Trumps Waffenstillstand

Anfang Oktober 2025 wurde unter US-Vermittlung ein Waffenstillstand vereinbart: Alle verbliebenen Hamas-Geiseln sollten freikommen, Israel sagte eine Feuerpause sowie einen teilweisen Truppenrückzug zu. Angehörige in Israel jubelten unter Tränen, auch in Gaza war Erleichterung spürbar.

Und die lautesten Gaza-Aktivisten im Westen? Kalt. Statt die Chance auf gerettete Leben zu begrüßen, folgten Schweigen, Spott oder bloße Skepsis. Manche „Free Palestine“-Protestierer marschierten weiter, als hätte sich nichts geändert.

Bei ihrer Ankunft im Flughafen Stockholm war Greta Thunberg noch in Feierlaune. Die Verkündung des Waffenstillstands löste keine vergleichbare Freude aus.APA/AFP/TT News Agency/Sweden OUT/Fredrik SANDBERG

Das lässt tief blicken: Wer Humanität predigt, sollte jeden Schritt zu weniger Leid begrüßen – unabhängig davon, wer vermittelt. Doch offenkundig wiegt der Zerstörungswille gegen den Westen und gegen Israel schwerer als Empathie mit Leidenden und die Aussicht auf eine friedlichere, zivilere Zukunft. Am Ende zählt nicht das Leben – sondern der Kampf gegen den Westen und gegen den einzigen jüdischen Staat. Da wäre es ehrlicher, Wörter wie „Menschlichkeit“ und „Humanität“ von vornherein nicht in den Mund zu nehmen.